Endlich ist die Nikola (WKN: A2P4A9)-Aktie an der Börse handelbar. Wasserstoffenthusiasten haben lange auf diesen Moment gewartet. Nikola Motors ist ein amerikanisches Unternehmen, das sich auf die Herstellung von Trucks spezialisiert hat, die mit Wasserstofftechnologie angetrieben werden. Dabei profitiert das Unternehmen insbesondere vom Trend hin zu mehr Umweltschutz und weniger CO2-Belastung durch fossile Brennstoffe.

Man kann sich die Trucks von Nikola als Hybride vorstellen. Die Fahrzeuge enthalten einen Elektromotor, der vornehmlich nicht wie beispielsweise bei Tesla-Autos mit der Energie aus einem Akku angetrieben wird. Vielmehr setzt man bei Nikola auf die Energie, die freigesetzt wird, wenn man Wasserstoff in einer Brennstoffzelle reagieren lässt.

Bedeutende Vorteile dieser Technologie im Gegensatz zu reinen Elektrofahrzeugen sind eine erhöhte Reichweite und eine günstigere Kostenstruktur (zumindest in der Theorie). Dass die Reichweite von wasserstoffbetriebenen Fahrzeugen besser ist als von E-Autos, ist insbesondere ein Vorteil bei größeren Fahrzeugen wie eben Trucks. Einen Truck rein elektrisch zu betreiben, wäre meines Wissens nach nicht wirklich wirtschaftlich und ebenso wenig ökologisch.

Was die Kostenstruktur angeht, hat Wasserstoff das Potenzial, weitaus günstiger eingesetzt werden zu können als rein batteriebetriebene Fahrzeuge. Doch aufgrund mangelnder Infrastruktur (zum Beispiel bei den Tankstellen) und laufender Entwicklungsarbeiten ist es noch ein weiter Weg, bis diese optimale Kostenstruktur zur Realität wird.

Fans von E-Autos sehen das zumindest teilweise mit Sicherheit anders. Es ist aber meine Überzeugung, dass sich reine Elektrofahrzeuge nur im Bereich der Pkw und Nutzfahrzeuge etablieren könnten. Bei Lkws, Zügen, Bussen, Schiffen oder sogar Flugzeugen wird meiner Meinung nach Wasserstoff das Rennen machen.

Das Marktpotenzial

Sollten fossile Brennstoffe wirklich in einigen Jahrzehnten immer weiter an Bedeutung verlieren, wird vermutlich Wasserstoff bei den eben genannten Fahrzeugen deren Platz einnehmen. Das ist natürlich nur meine eigene Hypothese. Aber sollte sich nur ein Teil dieser Theorie erfüllen, würde das schon ein immenses Marktpotenzial für Nikola Motors mitbringen.

Zusammen mit dem norwegischen Unternehmen Nel plant Nikola den Aufbau eines Wasserstofftankstellennetzes in den USA. Im Jahr 2018 hat Nel sogar 5 Mio. US-Dollar in Nikola investiert, um diese Partnerschaft weiter zu festigen. Generell scheint das Interesse an den Produkten von Nikola groß zu sein.

So sollen laut Unternehmensangaben (Stand: September 2019) über 14.000 Vorbestellungen vorliegen. Der Brauereikonzern Anheuser-Busch zählt zu einem der ersten Großkunden von Nikola Motors. Insgesamt hat der Budweiser-Hersteller etwa 800 Lastkraftwagen geordert. Eine solche Bestellung flattert selbstredend nicht jeden Tag rein, aber es zeigt, dass die Trucks von Nikola durchaus Potenzial besitzen.

Laut Allied Market Research soll der Markt für Wasserstofffahrzeuge bis zum Jahr 2026 insgesamt 42 Mrd. US-Dollar schwer sein. Dabei soll (ausgehend von 2019) das jährliche Durchschnittswachstum bei 67 % liegen.

Der Nikola-Börsengang

Der Börsengang von Nikola Motors erfolgte zugleich mit einem Zusammenschluss mit dem Unternehmen VectoIQ. Am 2. Juni 2020 stimmten die Aktionäre von VectoIQ zu und schlussendlich kam es am 4. Juni 2020 zur Notierung der Aktien des kombinierten Unternehmens im NASDAQ. Das neue Tickersymbol lautet „NKLA“.

Damit ist nun ein weltweit führendes Unternehmen für emissionsfreie Transporte- und Infrastrukturlösungen endlich börsennotiert und für Privatanleger investierbar. Die Transaktionserlöse aus dem Börsendebüt sollen die Fahrzeugproduktion beschleunigen und auch den Bau einer neuen, hochmodernen Produktionsanlage in Coolidge (Arizona) ermöglichen. Außerdem soll verstärkt am Ausbau der Wasserstofftankstellen-Infrastruktur gearbeitet werden.

Nikola-Aktie jetzt kaufen?

Nikola Motors ist kein unbeschriebenes Blatt in der Welt des Wasserstoffs. Seitdem der Hype um Wasserstoff in den letzten zwei Jahren zugenommen hat, wurde erst recht auf den Börsengang von Nikola hingefiebert. Es ist davon auszugehen, dass die Nikola-Aktie vorerst volatil bleibt, bis sich der Kurs einigermaßen eingependelt hat.

Aufgrund der Tatsache, dass die Aktie von Nikola erst an die Börse gekommen ist, sind die Informationen hierzulande recht spärlich. Zumindest dann, wenn man eine ordentliche Recherche vor der Investition betreiben möchte, wie ich finde. Außerdem wird bei Nikola hauptsächlich Zukunftsmusik gehandelt. Doch das Potenzial von Nikola darf man trotzdem nicht von der Hand weisen.

Das Auftragsbuch von Nikola Motors ist gut gefüllt. Die Vorbestellungen stellen bereits jetzt mehr als 10 Mrd. US-Dollar an potenziellen Einnahmen dar. Außerdem möchte man in Nordamerika das größte Wasserstoffnetzwerk der Welt errichten. An Ambitionen scheitert es hier also jedenfalls nicht.

Ich für meinen Teil halte die Story von Nikola für sehr spannend und werde die Aktie näher beobachten. Sobald sich interessante Neuigkeiten ergeben, werde ich gerne darüber berichten. Doch bis ich etwas mehr Informationen über die Nikola-Aktie einsammeln konnte, werde ich noch etwas an der Seitenlinie abwarten.

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Caio Reimertshofer besitzt Aktien von NEL. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Tesla. 

Motley Fool Deutschland 2020