Der Aluminiumhersteller AMAG verzeichnet im ersten Halbjahr 2019, trotz gestiegener Umsatzerlöse, einen starken Rückgang bei den Gewinnspannen. Auslöser sind niedrige Aluminiumpreise und die Eintrübung der Konjunktur. Für die Gesamtprognose 2019 nennt das Unternehmen ein Ebitda in der Bandbreite zwischen 125 und 150 Mio. Euro.

Das Unternehmen aus Ranshofen (Bezirk Braunau, Oberösterreich) steigerte seinen Absatz vor allem durch die hohe Nachfrage an Primäraluminium und Walzprodukten. Die Gesamtabsatzmenge im ersten Halbjahr betrug 226.00 Tonnen. Die Umsatzerlöse wuchsen dadurch um 2,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr auf 554,6 Mio. Euro an.

Dennoch drückten die niedrigen Aluminiumpreise (-16 Prozent gegenüber 2018) den Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) unter das Vorjahresniveau. Dieser liegt im Halbjahr 2019 mit 72 Mio. Euro weit unter der Vorjahresperiode von 2018 ( 86,2 Mio. Euro). Auch das Ergebnis nach Ertragssteuern fiel um 43 Prozent auf 18,9 Mio. Euro.

"In Summe hat die AMAG jedoch einen positiven Ausblick, getrieben durch das Segment Primäraluminium", sagte AMAG-CEO Gerald Mayer am Donnerstag vor Journalisten in Wien. Der niedrige Preis für Tonerde sowie die Aufhebung der US-Zölle auf Aluminium aus Kanada, begünstigen die Produktion und den Vertrieb in dieser Region. Die AMAG hält 20 Prozent an der kanadischen Alu-Schmelze Alouette.

Zudem bestehe, laut Mayer, weiterhin eine hohe Nachfrage nach Walzprodukten in der Automobil- und Luftfahrtindustrie. Dass in Deutschland heuer weniger Autos gebaut werden als voriges Jahr, hat das oberösterreichische Unternehmen laut Mayer noch nicht gespürt. Der Konzern setzt neuerdings auch auf japanische Autobauer. An die Kfz-Industrie wurden um 3.500 Tonnen mehr Walzprodukte verkauft. Auch habe die Produktionseinstellung des Airbus 380 keine signifikanten Auswirkungen auf den Absatz gehabt, sagte der Vorstandsvorsitzende. Im Vergleich zu 2018 wurden um 3.300 Tonnen mehr Walzprodukte an die Flugzeughersteller geliefert. Auch an die Verpackungsindustrie wurde etwas mehr verkauft.

Das Unternehmen setzt auf sein modernes Walzwerk in Ranshofen und legt "für die nächsten Jahre" seinen Fokus weiterhin auf Absatzmärkte in Europa. Weitere strategische Ausrichtungen sind laut Angaben Mayers "noch im Gange und in alle Richtungen offen". Die Ergebnisse dieses Ausrichtungsprozesses durch Vorstand und Aufsichtsrat sollen am Ende des Jahres präsentiert werden.

fwi/phs

 ISIN  AT00000AMAG3
 WEB   http://www.amag.at

Copyright APA/dpa-AFX. Alle Rechte vorbehalten. Weiterverbreitung, Wiederveröffentlichung oder dauerhafte Speicherung ohne ausdrückliche vorherige Zustimmung von APA/dpa-AFX ist nicht gestattet.