Frankreich stehen neue branchenübergreifende Streiks und Proteste gegen die geplante Rentenreform bevor. Gewerkschaften haben für Dienstag zu einem großen Protestmarsch in Paris (13.30 Uhr) aufgerufen. Die Streiks im Nah- und Fernverkehr sollen weitergehen. Wieder sollen nur 20 Prozent der Hochgeschwindigkeitszüge TGV fahren, auch die Regionalzüge fahren erneut nur extrem geschränkt, wie die französische Staatsbahn SNCF mitteilte. Auch bei der Pariser Metro werden die meisten Linien erneut nicht bedient. Es ist der sechste Tag in Folge, an dem in Frankreich gestreikt wird.

Die zivile Luftfahrtbehörde hat die Airlines aufgefordert, rund 20 Prozent ihrer Flüge zu streichen. Die Pariser Polizeipräfektur hat angeordnet, dass auf der Demonstrationsroute in Paris vom Place Vauban bis zum Place Denfert-Rochereau im Süden der Stadt die Läden aus Sicherheitsgründen geschlossen bleiben müssen. Auf der Prachtstraße Champs-Élysées sind nach den gewaltigen "Gelbwesten"-Protesten in diesem und im vergangenen Jahr Demonstrationen am Dienstag untersagt.

Am vergangenen Donnerstag waren Hunderttausende in ganz Frankreich gegen die Rentenpläne der Regierung auf die Straße gegangen. Seitdem steht der Zugverkehr im Land weitgehend still. Am Mittwoch will Premierminister Édouard Philippe die Pläne im Detail vorstellen./nau/DP/fba

AXC0011 2019-12-10/05:49

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