Netflix hatte seinen 4. Quartalsbericht 2018 vorgelegt: Die Anzahl der bezahlten Abonnements, der Umsatz, aber auch die Kosten sind gestiegen. Der US-Streamingdienst hat mittlerweile 139 Mio. bezahlte Abonnements (in Summe 207 Millionen aktive Nutzer, davon 96 Millionen Premium-Abonnenten), das entspricht einen Anstieg von 8,8 Millionen neue Mitgliedschaften im letzten Quartal 2018 gegenüber Q3 2018. Der Mitgliederzuwachs ist die wichtigste Kennzahl für den Konzern, da er sich nach wie vor allein durch Einkünfte aus den Abonnements und nicht durch Werbung finanziert. Im US-Markt stagniert jedoch das Wachstum der Mitgliederanzahl, wo die Zahl der neuen Abos nur bei 1,5 Mio. in Q4 2018 lag. Der Erfolg hängt daher vom Wachstum in den internationalen Märkten ab.

Die größten Konkurrenten sind der Onlinehändler Amazon mit seinem Dienst Amazon Prime Video, der Unterhaltungskonzern Walt Disney, sowie Hulu, ein Zusammenschluss mehrerer Mediatheken von amerikanischen Sendern. Daher wurde die jüngste Preiserhöhung des Dienstes für seine 58 Mio. amerikanischen Kunden um 18% auf USD 13 von den Anlegern positiv aufgenommen. Auch in Deutschland zahlen Neukunden von nun an mehr für den Streamingdienst. Netflix werde daher weiterhin hohe Investitionen in eigene TV- und Film-Produktionen tätigen – dieses erfolgreiche Konzept wird ebenfalls von seinen Konkurrenten Amazon kopiert. Netflix-Gründer Reed Hastings schloss jedoch neue Erlösquellen neben den Abo-Preisen schloss er erneut aus, mit dem Ziel attraktive Inhalte ohne Werbung anzubieten, berichtete das Handelsblatt.

Spotify: Fokussierung auf den Automobilmarkt

Spotify ist der größte globale Musik-Streaming-Abonnementdienst mit 200 Mio. monatlich aktiven Nutzern und 87 Mio. Premium-Abonnenten. Mit einer Präsenz in 78 Ländern und mehr als 40 Mio. Tracks hat das schwedische Unternehmen die Musikindustrie umgekrempelt. Seit dem Börsengang im April 2018 plant Spotify noch in weiteren Märkten wie in Indien, Russland und Afrika Fuß zu fassen. Bereits im November 2018 feierte es sein Debüt im Nahen Osten, während es im vergangenen Jahr auch Südafrika, Israel, Vietnam und Rumänien erreichte.

Spotify bleibt der weltweit führende Anbieter des Musik-Streamings, doch im größten Musikmarkt USA hat Apple aufgeholt und kürzlich Spotify als die Nummer eins unter den bezahlten Musik-Streamingdiensten vom Thron gestoßen. Daher plant Spotify noch in diesem Jahr einen sprachgesteuerten Musikplayer im Auto auf den Markt zu bringen, der den ersten Einstieg in die Hardware markiert. Auch Apple, Google und Amazon treiben Ihre eigenen Streaming-Dienste voran, da Technologieunternehmen zunehmend auf Unterhaltung als neue Einnahmequelle setzen. Das zwingt Spotify ebenfalls neue Wege zu finden, um seinen Service auszuweiten. Der Streamingdienst zielt darauf ab, etwa USD 100 für das Produkt zu verlangen, was günstiger ist als die meisten Marken-Autoradiosysteme. Das Auto ist hierbei zu einem Schlachtfeld unter den Technologieriesen geworden, da Apple und Google Systeme entwickelt haben, um Smartphone-Apps auf der Grundlage ihrer jeweiligen mobilen Plattformen in das Dashboard des Autos zu integrieren, berichtete die Financial Times.

Walt Disney kauft große Konzernteile von 21st Century Fox

Disney wird dieses Jahr die USD 71,3-Mrd.-Übernahme von 21st Century Fox abschließen. Das amerikanische Unternehmen muss sich jedoch von 22 Sender trennen, um die Genehmigung der Akquise von den Kartellbehörden zu erhalten. Das Justizministerium hatte den Verkauf zur Auflage gemacht, weil Disney sonst eine zu große Marktmacht in der Sportübertragung hätte, berichtete finanzen.net. Der Hollywood-Konzern wird auch die 30-prozentige Beteiligung von Fox an Hulu erwerben, wodurch die Beteiligung des Unternehmens an dem Streaming-Netzwerk auf 60 % erweitert wird.

Durch die Einführung von Disney+ wird zudem das Portfolio Ende 2019 erweitert. Disney will so mit einem eigenen Streamingdienst auf den Markt kommen. Die Einführung von Disney+ führt dazu, dass Disney Produktionen seiner Filmstudios – darunter die beliebten „Star Wars“-Filme – von der Plattform Netflix abziehen und diese selbst zum Streamen anbieten wird. Disney+ könnte daher mit seinen Disney-, Pixar-, Marvel- und Star-Wars-Inhalten viele Nutzer von Netflix weglocken. Der Abonnementpreis für Disney+ wird vermutlich sogar günstiger sein als ein Netflix Abonnement.

Die Entertainmentbranche auf Wachstumskurs – Wie Anleger davon profitieren können

Insgesamt haben alle drei Unternehmen dank wachsender Abonnements, Marktausweitung und Unternehmensakquise weiterhin Potential zu wachsen. Über ein Investment in eine Protect Multi Aktienanleihe auf Netflix, Spotify und Walt Disney kann mit einem über dem Marktzins liegenden und damit viel attraktiveren Kupon eine überdurchschnittliche Rendite erwirtschaftet werden. Außerdem ist dieses Produkt mit einer Barriere ausgestattet, um schwächere Kursrücksetzer zu überwinden.

Die Aktien im Überblick

Die Netflix Aktie wird aktuell bei USD 348,34 (04.02.2019) gehandelt. Das Jahreshoch lag bei USD 418,97 (09.07.2018), das Jahrestief bei USD 233,88 (24.12.2018). Bei Bloomberg setzen 30 Analysten die Aktie auf BUY, 10 Analysten auf HOLD und vier Analysten auf SELL. Das zwölf-Monats-Kursziel wird aktuell auf USD 391,88 gesetzt.

Die Spotify Aktie wird aktuell bei USD 139,58 (04.02.2019) gehandelt. Das Jahreshoch lag bei USD 196,28 (26.07.2018), das Jahrestief bei USD 106,84 (21.12.2018). Bei Bloomberg setzen 22 Analysten die Aktie auf BUY, acht Analysten auf HOLD und drei Analysten auf SELL. Das zwölf-Monats-Kursziel wird aktuell auf USD 173,27 gesetzt.

Die Walt Disney Aktie wird aktuell bei USD 111,07 (04.02.2019) gehandelt. Das Jahreshoch lag bei USD 117,98 (19.10.2018), das Jahrestief bei USD 97,00 (23.03.2018). Bei Bloomberg setzen 14 Analysten die Aktie auf BUY, acht Analysten auf HOLD und ein Analyst auf SELL. Das zwölf-Monats-Kursziel wird aktuell auf USD 126,05 gesetzt.

 

Protect Multi Aktienanleihen

 

Anlageidee der Vontobel