Wasserstoffaktien wie die Nel (WKN: A0B733)-Aktie haben in den letzten zwei Jahren einen ordentlichen Hype genossen. Vor allem im letzten Jahr und kurz vor der Coronakrise schienen Wasserstoffaktien ihren Zenit erreicht zu haben. Die Bewertungen der Aktien schienen einfach nicht mehr gerechtfertigt zu sein und einige Marktbeobachter haben ein Platzen der Blase erwartet.

Mit dem Ausbruch des Coronavirus kam dann doch alles ein wenig anders. Zwar gingen Wasserstoffaktien im Kurs zurück, allerdings taten das fast alle Aktien, zumindest zeitweise. Die Coronaprobleme scheinen die Nel-Aktie allerdings gegenwärtig wenig zu kümmern, denn ab Mitte Mai setzte die norwegische Wasserstoffaktie zu einer beeindruckenden Rallye an.

Unter anderem könnte dieses Kursfeuerwerk auf den Börsengang von Nikola Motors zurückzuführen sein. Das amerikanische Unternehmen für emissionsfreie Transport- und Infrastrukturlösungen ist der wohl wichtigste Partner der norwegischen Nel. Da das Börsendebüt von Nikola von Wasserstoffenthusiasten lang ersehnt worden ist, könnte auch ein wenig Hype auf Nel übergeschwappt sein.

Doch diese Partnerschaft besteht bei Weitem nicht nur aus heißer Luft, wie der neue verkündete mega Wasserstoff-Deal unterstreicht. Was es mit diesem Deal zwischen Nel und Nikola auf sich hat und ob man mit 1.000 Euro in die Nel-Aktie einsteigen sollte, sehen wir uns nachfolgend etwas genauer an.

Nel-Aktie erhält Großauftrag von Nikola Motors

Der Wasserstofftruckhersteller Nikola möchte das größte Wasserstoffnetzwerk in Nordamerika errichten. Definitiv eine ambitionierte Vision, die hier verfolgt wird. Bevor Nikola trotz gefülltem Auftragsbuch flächendeckend damit anfangen könnte, seine Trucks abzusetzen, bedarf es einer ordentlichen Infrastruktur. Denn ohne Tankstellen, wo die Trucks mit Wasserstoff befüllt werden können, wird der Traum ein jähes Ende finden.

Zu gut, dass Nikola ohnehin mit Nel eine Partnerschaft verfolgt. Nel stellt Elektrolyseure und Wasserstofftankstellen her und soll nun dabei mitwirken, Nikolas Ziele in Nordamerika in die Realität umzumünzen. Dazu hat Nel nun einen Großauftrag im Volumen von 30 Mio. US-Dollar erhalten, um 85 Megawatt alkalische Elektrolyseure zu liefern. Diese stehen im Zusammenhang mit der Errichtung der weltweit ersten Wasserstofftankstelle mit einer Kapazität von 8 Tonnen pro Tag.

Ein gutes Zeichen für die Zukunft

Sowohl für Nikola als auch für Nel könnte dieser Deal ein wichtiger Meilenstein in der Geschichte beider Unternehmen darstellen. Die beiden Wasserstoffakteure scheinen es ernst zu meinen, die Technologie zukunftsfähig machen zu wollen.

Die Elektrolyseure für diesen Großauftrag sollen aus der neuen Megafabrik in Norwegen kommen, die aktuell noch errichtet wird. Dabei könnte diese Bestellung erst der Anfang sein. Aus der Pressemitteilung von Nel geht hervor, dass weiter benötigte Ausrüstungen noch in einer späteren Bestellung folgen werden. Außerdem ist es nicht unwahrscheinlich, dass Nikola auch für weitere Tankstellen in Zukunft auf Nel zurückkommen könnte.

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Nel hat einmal mehr bewiesen, dass sein Geschäftsmodell durchaus eine Daseinsberechtigung hat. Immer wieder erhält das norwegische Unternehmen Aufträge. Vor allem durch den Börsengang von Nikola Motors könnten weitere Großaufträge folgen, was Nel sicherlich guttun würde.

Noch schreibt das Wasserstoffunternehmen aus Norwegen allerdings Verluste und könnte kurstechnisch gegenwärtig etwas aufgeblasen wirken. Eine Investition von 1.000 Euro in Nel-Aktien könnte verlockend sein, wenn man davon ausgeht, dass Nel auch weiterhin Großaufträge an Land ziehen und Wasserstoff fester Bestandteil der Zukunft sein wird. Denn dann könnte das aktuelle Kursniveau verhältnismäßig günstig sein.

Man sollte sich allerdings bewusst sein, dass Nel nach wie vor spekulativer Natur ist. Spekulativ deswegen, da immer mehr Unternehmen in den Wasserstoffmarkt drängen und Nel beweisen muss, dass es sich nicht den Rang ablaufen lässt. Außerdem ist es noch nicht in Stein gemeißelt, dass Wasserstoff überhaupt überall auf der Welt eine Zukunft haben wird.

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Als spekulative Beimischung könnte Nel für langfristige Investoren auf jeden Fall eine interessante Idee sein. Wer nicht ganz so risikoreich unterwegs sein möchte, könnte einen Blick auf andere, verhältnismäßig kleine Unternehmen werfen, die das Potenzial zur Vervielfachung besitzen.

Klein aber oho – diese Multibagger-Chance ist jetzt günstig zu haben

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Analysten schätzen, dass der globale Markt dafür bis 2022 jährlich mehr als 20 Milliarden US-Dollar betragen wird… und wird zusätzlich befeuert von der aktuellen Coronavirus-Pandemie.

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Caio Reimertshofer besitzt Aktien von NEL. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.

Motley Fool Deutschland 2020