In diesem Jahr kam es in vielen Teilen der Welt zu schweren Flutkatastrophen, Hurricanes oder auch Waldbränden. Allein die Flutkatastrophe in Deutschland und einigen Nachbarländern wird die Versicherer Milliarden kosten. Noch ist aber gar nicht sicher, wie hoch die Schäden in diesem Jahr insgesamt ausfallen werden. Denn beispielsweise die Hurricane-Saison in Nordamerika hat erst vor wenigen Wochen begonnen. Sicher ist aber eines: Ein guter Teil der Schäden wird letztendlich von den Rückversicherern beglichen werden müssen. Das wird unter anderem die Münchener Rückversicherung (WKN: 843002) und die Allianz (WKN: 840400) treffen.

Aber bedeutet das auch, dass bei den beiden Versicherungsgiganten die Dividenden gefährdet sind?

Münchener Rück und Allianz haben dicke Finanzpolster

Nun, die bisher abschätzbaren Schäden scheinen die Münchener Rück und auch die Allianz nicht besonders zu beunruhigen. Denn bei Bekanntgabe der letzten Quartalszahlen Anfang August haben beide Konzerne ihre Ziele für das Gesamtjahr noch einmal bestätigt. Offenbar liegen die Schäden nicht außerhalb des erwarteten Rahmens. Denn insbesondere als Rückversicherer muss man immer darauf vorbereitet sein, dass es zu Naturkatastrophen kommen kann, die zu milliardenschweren Belastungen führen.

Nach aktuellem Stand geht die Münchener Rück weiterhin davon aus, in diesem Jahr einen Gewinn von 2,8 Mrd. Euro zu erreichen. Das wäre das beste Ergebnis seit 2015, als der Gewinn noch bei mehr als 3 Mrd. Euro lag. Dank der extrem soliden Bilanz sollte auch eine Verkettung schwerer Naturkatastrophen keine bedrohliche Situation darstellen und die Dividende bis zu einem gewissen Grad sicher sein.

Wie sicher die Dividende der Münchener Rück ist, zeigt der Blick in den Rückspiegel. Seit mehr als 50 Jahren musste die Ausschüttung nicht mehr reduziert werden. In normalen Jahren wird die Dividende regelmäßig weiter angehoben. Aktuell bekommt man 9,80 Euro je Aktie. Beim aktuellen Aktienkurs von 241,65 Euro (Stand: 03.09.2021, relevant für alle Kurse) entspricht das einer Rendite von 4,0 %. Und in den kommenden Jahren wird es hier voraussichtlich noch weiter raufgehen. Denn vor wenigen Monaten hat das Management neue Ziele definiert. Demnach sollen bis 2025 Gewinn und Dividende im Durchschnitt jeweils um mehr als 5 % pro Jahr steigen.

Allianz erwartet Rekordgewinn

Ähnlich sieht die Situation auch bei der Allianz aus. Der ebenfalls in München sitzende Versicherer hat ein sehr solides finanzielles Polster, das es erlaubt, auch große Belastungen abzufedern. Genau wie die Münchener Rück geht auch die Allianz nach aktuellem Stand von steigenden Gewinnen in diesem Jahr aus. Das operative Ergebnis soll sogar den Rekordwert von 12 Mrd. Euro erreichen.

Deshalb besteht auch hier keinerlei Grund zur Beunruhigung. Tatsächlich hat die Allianz erst vor wenigen Wochen ein Aktienrückkaufprogramm gestartet. Bis Jahresende werden eigene Aktien im Wert von bis zu 750 Mio. Euro zurückgekauft und eingezogen. Offenbar macht sich die Allianz keine Sorgen, was die Kosten der Naturkatastrophen in diesem Jahr betrifft. Die Dividende von aktuell 9,60 Euro dürfte damit ebenfalls sehr sicher sein.

Beim aktuellen Kurs von 196,68 Euro bekommt man auch hier eine mit 4,9 % sehr ordentliche Rendite. Dank der sprudelnden Gewinne dürfte die Ausschüttung in den kommenden Jahren noch weiter steigen.

Der Artikel Münchener Rück und Allianz: Bedrohen die zahlreichen Naturkatastrophen die Dividenden? ist zuerst erschienen auf The Motley Fool Deutschland.

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Dennis Zeipert besitzt Aktien der Münchener Rückversicherung. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.

Motley Fool Deutschland 2021