Die Wirecard (WKN: 747206)-Aktie arbeitet kurstechnisch weiterhin an ihrem Turnaround, wobei Investoren hier wohl nicht allzu bald mit Verbesserungen rechnen sollten. Bis zur Verkündung der Ergebnisse im Rahmen der Sonderprüfung werden wohl noch einige Tage der Unsicherheit vorherrschen, allerdings verschafft genau das Anlegern Zeit, sich intensiver mit den Chance und Risiken auseinanderzusetzen.

Wo das Papier allerdings nicht am Turnaround arbeiten muss, ist beim operativen Wachstum. Die bisherigen Zahlen zeigen sehr deutlich, wie stark der Anstieg bei Umsätzen und Ergebnissen weiterhin ist und die Prognosen lassen wenig Grund zur Skepsis diesbezüglich erkennen.

Auch die Partnerschaften und Erweiterungen des eigenen Geschäftsmodells unterstreichen diesen Wachstumskurs, wobei der DAX-Konzern in diesen Tagen möglicherweise einen gigantischen, weil bedeutenden Meilenstein erreicht hat. Der jedoch augenscheinlich von den Investoren nicht sonderlich gewürdigt wird.

Der Einstieg in das Bank- und Zinsgeschäft

Wie Wirecard nämlich in diesen Tagen verkündet hat, steht die eigene App für den Privatkundenbereich, boon Planet, vor einer gigantischen Erweiterung. Demnach sollen die Kunden künftig Zinsen auf ihre Girokontenguthaben bekommen, das sie in dieser App führen. Wirecard verspricht hier einen Zinssatz von 0,75 % auf das dort hinterlegte Kapital.

Ein Schritt, der insbesondere in diesen Tagen sehr bemerkenswert ist. Denn die bekannteren Geldhäuser aus den deutschen Börsenligen fangen an, das niedrige Zinsumfeld an die vermögenden Kunden weiterzugeben. Mit der Volksbank Raiffeisenbank Fürstenfeldbruck hat nun ein erstes regionales Geldhaus angefangen, ab dem ersten Cent die Negativzinsen an die Kunden weitergegeben, was quasi eine neue Ära des Bankwesens einläutet. Definitiv eine interessante Wendung.

Wirecard geht mit seiner digitalen Lösung einen vollkommen anderen Weg. Anstatt in die Gebühren-Fußstapfen zu treten, ermöglicht es der digitale DAX-Konzern seinen Sparern und Kontoführern sogar auf dem Girokonto, eine derzeit attraktive Rendite von 0,75 % auf die Einlagen zu kommen, wobei weitere Anlageangebote im kommenden Jahr noch folgen sollen. Das ist definitiv ein Ansatz gegen die derzeitige Marktrichtung, der sich langfristig in einem bedeutenden Wachstum bemerkbar machen könnte.

Darum ist das Potenzial so gigantisch

In meinen Augen unterschätzt der Markt, vielleicht noch in Anbetracht der schwelenden „Financial Times“-Krise, hier das Marktpotenzial gewaltig. Wirecard bietet schließlich eine risikolose Verzinsung, quasi auf Tagesgeldbasis in Höhe von 0,75 % an. Und das in einer Zeit, in der Banken ihre Kunden gerne mal zur Kasse bieten. Diese Diskrepanz schreit förmlich nach einem Run, der die Privatkundenbasis bedeutend aufstocken könnte.

Viele Sparer dürften schließlich auf der Suche nach sicheren Aufbewahrungsmöglichkeiten für ihr Geld sein, insbesondere in Zeiten, wo Basisdienstleistungen der Banken nun kosten. Das neue Angebot von Wirecard könnte somit verlockender sein, als viele Investoren gegenwärtig denken, was die App boon Planet möglicherweise zu einer führenden Privatfinanzen-App werden lassen könnte.

Für Wirecard hieße das in einem solchen Fall einerseits natürlich Kosten für die Zinsen, die bezahlt werden müssen. Andererseits allerdings auch jede Menge Transaktionsvolumina durch die gebuchten Gelder sowie für die Ausgaben, die von den jeweiligen Konten abgebucht werden. Ein spannender Schritt daher, mit dem sich der Finanzdienstleister im Alltag weiter festsetzen könnte.

Das Unternehmensgeschäft läuft, das Privatgeschäft auch

Wie wir daher unterm Strich sehen können, läuft gegenwärtig nicht nur das Unternehmensgeschäft, in dem Wirecard immer weitere Partnerschaften sammeln und begrüßen kann. Nein, auch im privaten Bereich macht sich der DAX-Konzern breit, nun möglicherweise durch ein interessantes Angebot noch bedeutend breiter. Das könnte auch hier das Wachstum auf ein vollkommen neues Level anheben.

Ist dies die nächste Wirecard?

Wirecard stieg um fast 2.000 %. Jetzt gibt es einen aussichtsreichen „Nachfolger“, der schon bald die Spitze einnehmen könnte. Erst im vergangenen Jahr kam die Aktie an die Börse. Mit +49 % Umsatz-Wachstum (2018) und einer traumhaften Marge von 52 % (vor Steuern und Abschreibungen) fasziniert das Unternehmen die Analysten, während seine Plattform die Internet-Händler in der ganzen Welt mit der besten Performance begeistert und so bereits über 3 Milliarden Menschen erreicht. Wächst hier ein ganz neuer Tech-Gigant heran? Alle Details liest du hier:

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Vincent besitzt Aktien von Wirecard. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.

Motley Fool Deutschland 2019