Ministerpräsident Weil gegen Ausstiegstermin für Verbrennungsmotoren
27.09.2020 | 17:50
Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil hat sich dagegen ausgesprochen, einen Termin für das Verbot von Fahrzeugen mit Verbrennermotoren für fossile Kraftstoffe festzulegen. "Dieses Jahrzehnt wird den Durchbruch für die Elektromobilität bringen, das steht fest", sagte der SPD-Politiker der "Süddeutschen Zeitung" (Montagausgabe). "Wie schnell in den Folgejahren ein Ausstieg aus den Verbrennungsmotoren möglich ist, hängt aber von den Rahmenbedingungen ab." Bayerns Ministerpräsidenten Markus Söder hatte auf dem CSU-Parteitag in Anlehnung an den US-Bundesstaat Kalifornien das Jahr 2035 für einen Ausstieg ins Spiel gebracht.
Aus Sicht von Weil müssen die für den Ausstieg notwendigen
erneuerbaren Energien auch zur Verfügung stehen: "Auf Kohle-Basis
nützt das schönste Elektro-Auto nichts." Ähnliches gelte für die
Verfügbarkeit von Batteriezellen, die derzeit der größte Engpass
seien. "Wir brauchen einen Ausbauplan für die Elektromobilität und
zwar schnell", betonte der niedersächsische Ministerpräsident. Weil
sitzt als Regierungschef und Vertreter des zweitgrößten Aktionärs
Niedersachsen im Aufsichtsratspräsidium von Volkswagen
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AXC0038 2020-09-27/17:50
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