Handelspolitische Unsicherheiten zwingen Mercedes-Benz zur Aussetzung der Jahresziele. Die US-Expansion gerät ins Stocken – was bedeutet das für die Aktie?

Mercedes-Benz zieht die Reißleine: Wegen der massiven Unsicherheit durch drohende US-Zölle wagt der Stuttgarter Autobauer keine Finanzprognose mehr für das laufende Jahr. Diese Entwicklung wirft einen dunklen Schatten auf die ambitionierten Wachstumspläne in Nordamerika. Steht die Strategie auf der Kippe?

Düstere Wolken über dem US-Geschäft

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Der Kern des Problems sind die anhaltenden Debatten und teilweise schon implementierten US-Zölle auf Importfahrzeuge und -teile. Mercedes-Benz hatte bereits in der Vergangenheit auf erhebliche finanzielle Belastungen durch bestehende Tarife hingewiesen. Die aktuelle Unsicherheit über die zukünftige Handelspolitik macht verlässliche Planungen jedoch unmöglich.

Die Konsequenz: Das Management sieht sich gezwungen, die Jahresziele auszusetzen. Die Volatilität sei zu hoch, die Auswirkungen auf Marktvolumina und Wettbewerb nicht seriös abschätzbar. Damit bleibt die kurz- bis mittelfristige Geschäftsentwicklung schwer kalkulierbar – eine Nachricht, die Anleger nervös macht.

US-Markt: Hoffnungsträger unter Druck

Dabei galt der US-Markt als zentraler Pfeiler für zukünftiges Wachstum. Erst kürzlich intensivierte Mercedes-Benz seine Bemühungen dort:

  • Neue Führung: Jason Hoff übernahm zum 1. Mai 2025 als CEO Nordamerika.
  • Produktionsausbau: Ein zusätzliches Modell soll ab 2027 im Werk Alabama vom Band laufen.

Doch genau diese Offensive gerät nun durch die handelspolitischen Risiken ins Stocken. Ein strategisches Dilemma für den Konzern.

Erste Kratzer im Lack: Quartalszahlen enttäuschen

Dass die Zeiten herausfordernd sind, zeigten bereits die Zahlen für das erste Quartal 2025. Sowohl der Konzernumsatz als auch das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) lagen unter den Vorjahreswerten. Diese Entwicklung unterstreicht die angespannte Lage, in der sich der Premiumhersteller befindet. Die Unsicherheit spiegelt sich auch im Aktienkurs wider, der zum Wochenschluss bei 53,46 € lag – über 27% unter seinem 52-Wochen-Hoch.

Neue Modelle als Hoffnungsschimmer?

Trotz des Gegenwinds setzt Mercedes-Benz auf Produktneuheiten, um wichtige Impulse zu geben. Der kürzlich vorgestellte neue CLA, als Technologieträger für die Kompaktklasse positioniert, soll die Nachfrage ankurbeln. Weitere Modellinitiativen sind geplant. Ob das reicht, um die Sorgen um Zölle und die schwächere Geschäftsentwicklung zu kompensieren, bleibt abzuwarten.

Mercedes-Benz kämpft derzeit an mehreren Fronten. Die strategisch wichtige US-Expansion trifft auf massive handelspolitische Hürden, während gleichzeitig neue Modelle den Absatz stabilisieren sollen. Der Ausgang dieses Ringens ist völlig offen.

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