Der Lebensmitteleinzelhandel geht mit der geplanten Branchenlösung einen weiteren wichtigen Schritt in Richtung Transparenz für Konsumentinnen und Konsumenten.

Wien (OTS) - Nach der vor kurzem beschlossenen Herkunftskennzeichnung für verarbeitete Lebensmittel soll künftig auch die Haltungsform der Nutztiere auf den Produkten im Lebensmitteleinzelhandel angegeben werden. Hannes Royer, Obmann von [Land schafft Leben]
(https://www.landschafftleben.at/), betont: „Heutzutage wollen wir
wissen, woher unsere Lebensmittel kommen und wie sie für uns hergestellt wurden. Viele Konsumentinnen und Konsumenten wünschen sich höhere Standards in der Nutztierhaltung und möchten im Regal auch danach greifen. Das Kennzeichnungssystem beim Ei zeigt seit Jahren, dass mehr Transparenz möglich ist. Wenn neben der Herkunft der tierischen Produkte auch die Haltung gekennzeichnet ist, ermöglicht dies Konsumentinnen und Konsumenten einen bewussteren Griff ins Regal. Damit kann jede und jeder die Haltungsformen unterstützen, die den eigenen Wertvorstellungen entsprechen.“

Konsumentinnen und Konsumenten wird damit künftig mehr Information beim Einkauf geboten als bisher. Zudem ergänzt Hannes Royer: „Im internationalen Vergleich halten wir unsere Nutztiere meist auf bereits sehr hohem Standard. Die Haltungskennzeichnung kann sich daher zu einer Chance für österreichische Lebensmittel entwickeln.“

Gastronomie weiter ausgenommen

Rund vier Millionen Essen werden tagtäglich außer Haus konsumiert. Woher die Lebensmittel stammen, ist dabei beinahe gänzlich unbekannt.

"Während bereits intensiv an einem Kennzeichnungssystem der Haltungsbedingungen im Lebensmittelhandel gearbeitet wird, muss die heimische Gastronomie noch nicht einmal angeben, aus welchem Land die Zutaten in den angebotenen Speisen kommen. Eine umfassende Pflicht zur Herkunftskennzeichnung ist hier schon lange überfällig - denn dass wir immer noch nicht wissen, was uns auf den Teller gelegt wird, ist nicht mehr zu rechtfertigen“, kritisiert Hannes Royer.