In einem ihrer 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goals, SDGs) fordern die Vereinten Nationen, dass der Zugang zu sicherem und erschwinglichen Trinkwasser ein grundlegendes Menschenrecht ist. Das Wasser mehr und mehr zur „Mangelware“ wird und das World Economic Forum eine globale Wasserkrise mittlerweile als viertgrößtes ökonomisches Risiko einstuft, hat zwei Ursachen. So nimmt zum einen die Nachfrage nach Wasser kontinuierlich zu – und das vor allem auf Grund der wachsenden Bevölkerung und steigendem Wohlstand in den Schwellenländern.

Für die Herstellung eines T–Shirts werden beispielsweise ca. 2700 Liter Wasser benötigt, für ein normales Frühstück bei uns werden ca. 350 Liter verbraucht. Andererseits gehen in den USA jeden Tag (!)ca. 25 Milliarden Liter Wasser durch undichte Leitungen verloren.

Eine Wasser - Studie der UN zeigt auf, dass weltweit ca. 80 Prozent aller Abwässer unbehandelt in Flüsse und Seen geleitet werden. Dies belastet Umwelt und Trinkwasservorräte immens. Bis 2050 könnte deshalb der jährliche Wasserverbrauch der Erde um 20 bis 30 Prozent zunehmen.

Auf der anderen Seite ist das „Wasserangebot“ nach wie vor begrenzt. So bestehen nur 2,5% des weltweiten Wasservorkommens aus Süßwasser, von dem sich weniger als ein Drittel nutzen lässt. Das viel größere Problem ist aber die schlechtere Qualität und Verfügbarkeit. In den aufstrebenden Volkswirtschaften (Schwellenländer) gibt es viele Regionen, in denen keinerlei Wasserinfrastruktur vorhanden ist. Der Klimawandel führt dazu, dass es in einigen Teilen der Welt immer häufiger und stärker regnet, andere Gebiete dagegen regelrecht austrocknen. Zum anderen mangelt es vielerorts an der Infrastruktur (Röhren, Leitungen, etc.) oder die Systeme sind so veraltet (sowohl in den Industrie- wie auch in Schwellenländern existieren über 100 Jahre alte Leitungen, in denen die kostbare Ressource entweder versickert oder verdunstet), dass weltweit etwa 80 Prozent der Abwässer ungeklärt entsorgt werden. Laut UN müssen sich die jährlichen Investitionen bis 2030 auf 114 Mrd. verdreifachen.

Das Wichtigste wird sein, dass wir endlich erkennen, wie wertvoll Wasser ist, bevor es in vielen Regionen der Welt nicht mehr genug davon gibt. Es ist davon auszugehen, dass sich durch die weltweit verschärfende Wasserknappheit und den eklatanten, chronischen Unterinvestitionen langfristige, strukturelle Wachstumstreiber entstehen. Der Ausrüstungs- und Modernisierungsbedarf in Infrastruktur ist extrem hoch.Somit ist der Wassermarkt ein weltweiter Wachstumsmarkt par excellence.

Investitionsmöglichkeiten: Ishares Global Water ETF - (ISIN IE00B1TXK627) - für Aktienanleger ein sehr interessantes langfristiges Basisinvestment. 

 

Aus dem Börse Express-PDF vom 19. Oktober - hier zum kostenlosen Download

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