Das Jahr 2018 gehörte an den Finanzmärkten definitiv zur Kategorie: „Besonders schrecklich und sprunghaft“ oder „Im Bann der Politik gefangen“. Der deutsche Leitindex büßte bis zu 18 Prozent ein und musste sich mit vielen globalen Problemen auseinandersetzen. Selbst die Krisenwährung Gold beendete das Jahr mit einem Verlust von 2,3 Prozent. Der sonst seit Jahrhunderten sichere Hafen in stürmischen Börsenzeiten hat alle Anleger und Experten mit seinem Fall überrascht. Der drohende Handelskrieg zwischen China und den USA, Trump mit seiner politisch unsicheren Lage und die Italienkrise haben das Jahr 2018 zu einem sehr holprigen Finanzjahr gemacht. GKFX wagt trotzdem einen kleinen Ausblick für das Jahr 2019. 

Im Bann der Politik

Der Deutsche Leitindex hat sich im Januar bereits um 8 Prozent erholt und obwohl der Brexit-Deal vom britischen Unterhaus abgeschmettert wurde, haben sich das britische Pfund und die weltweiten Indizes nur nach oben bewegt.

Der Handelsstreit zwischen den USA und China zeigt täglich schwankende Kurse. Hier reagiert der Markt sehr empfindlich auf jede Neuigkeit. Sollte es zu einem konkreten Handelsabkommen zwischen den zwei größten Volkswirtschaften der Welt kommen, würden die Börsen sicherlich einen neuen Höhenflug erleben.

Gold glänzt wieder

Seit Mitte August 2018 hat die Krisenwährung gezeigt, dass sie doch noch glänzt. Der Wert des Edelmetalls hat bis zum Ende des Jahres um 10 Prozent zugelegt. Das jetzige Börsenjahr könnte durch die vielen politischen Baustellen wieder chaotisch werden. „Für 2019 sollte das Edelmetall nicht abgeschrieben werden. Wir rechnen für dieses Jahr wieder mit einem steigenden Aufwärtstrend, vor allem, wenn sich das US-Wachstum verlangsamt und die FED den Leitzins langsamer anhebt, müsste Gold Rückenwind bekommen“, so Martin Chmaj, Analyst und Autor von Fachartikeln für namhafte Broker- und Börsenmagazine, der täglich auf dem GKFX-Twitter Channel seine Analysen teilt.

Das schwarze Gold und der Handelskrieg
Der Ölpreis und die politischen Sanktionen, die vor allem seitens der USA gegen den Iran getroffen wurden, hat die OPEC zu verschiedenen Entscheidungen

seitens der Fördermenge veranlasst. Zuerst sollte der Verlust durch die Sanktionen durch eine Erhöhung der Fördermenge ausgeglichen werden, dann wurde zum Ende 2018 die Produktionskürzung beschlossen, da der Markt noch gut mit Öl versorgt schien. Sollte die Nachfrage in 2019 jedoch wieder steigen, so könnte es zu höheren Preisen führen. Ein Handelskrieg mit China dagegen würde unweigerlich zu einer Abschwächung der Weltwirtschaft führen, was die Ölnachfrage dämpfen würde. Fazit: Obwohl der Ölpreis (Brent) bei 63,80 USD liegt, ist der Wert nach wie vor als bärisch einzustufen. 

Der Euro im Pushup

In 2018 musste der Euro gegenüber dem US-Dollar eine klare Niederlage hinnehmen. Bis zum Jahresende zeigte die Gemeinschaftswährung einen Verlust von fünf Prozent. Durch die Erhöhung der Leitzinsen durch die US-Notenbank, erhielt die USA einen Wachstumsvorteil gegenüber dem Euroraum. Für 2019 dürfte der Euro von der EZB Rückenwind in Form von Zinserhöhungen erhalten. Dies würde ausreichen um die Währung nach oben zu pushen. Das Sorgenkind Italien mit der weltweit höchsten Staatsverschuldung, dämpft jedoch diese positive Prognose. „Das EUR/USD Währungspaar steht dadurch nach wie vor unter Druck und eher im Abwärtstrend. Auch beim Währungspaar EUR/JPY verliert der Euro. In Zeiten hoher Unsicherheiten wird der Yen nach wie vor als sicherer Hafen angesteuert“, so Chmaj abschließend.