Seltene Erden unter Druck

Die Lynas-Aktie zeigt sich angeschlagen – ein Spiegelbild der aktuellen Herausforderungen im Markt für seltene Erden. Heute startete das australische Unternehmen mit einem Minus von 1,98% bei 8,41 US-Dollar. Seit Jahresbeginn verbucht der Titel bereits einen Verlust von 22,77%, auch wenn die Zwölfmonatsbilanz noch ein Plus von knapp 30% aufweist.

Shortseller wittern ihre Chance

Die zunehmende Skepsis der Anleger zeigt sich deutlich in den Shortselling-Daten: Die Leerverkäufe stiegen innerhalb von zwei Wochen um satte 96,5% auf 542.800 Aktien. Damit sind aktuell etwa 0,1% der ausstehenden Aktien leerverkauft. Bei einem durchschnittlichen Tagesvolumen von 576.100 Aktien entspricht dies einer Short-Interest-Ratio von nur 0,9 Tagen – ein Indiz für begrenzte Spekulation auf weitere Kursrückgänge.

Lichtblick Produktionsexpansion

Doch Lynas kontert mit operativen Fortschritten: Die neue Anlage zur Trennung seltener Schwerterden hat den Betrieb aufgenommen. Ab Mai soll Dysprosium produziert werden, gefolgt von Terbium im Juni. Diese strategische Erweiterung macht Lynas zum einzigen kommerziellen Produzenten dieser kritischen Rohstoffe außerhalb Chinas – ein entscheidender Wettbewerbsvorteil angesichts chinesischer Exportbeschränkungen.

Zahlen mit gemischtem Signal

Die Quartalszahlen zeigen Ambivalenz: Der Umsatz stieg zwar von 101,2 auf 123 Millionen australische Dollar gegenüber dem Vorjahreszeitraum, verfehlte jedoch die Analystenerwartungen von 155,7 Millionen Dollar. Parallel laufen Gespräche mit der US-Regierung über mögliche Projekte in den USA, die die globale Präsenz des Unternehmens weiter stärken könnten.

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