Einkommensinvestoren sind häufig auf der Suche nach Aktien, die eine attraktive Dividendenrendite bieten und somit für wiederkehrende Cashflows sorgen, die man wiederum erneut für Aktienkäufe verwenden kann.

Da nach und nach die negativen Einlagenzinsen auch die Vermögen von privaten Sparern erreichen könnten – EZB-Geldpolitik sei Dank –, ist es nicht unwahrscheinlich, dass sich zunehmend auch eiserne Sparer dazu entscheiden, ihr Geld zu retten und auf Investitionen in Aktien umzuschwenken, um Zinsen in Form von Dividenden zu erhalten.

Ein Unternehmen, das ein defensives Geschäftsmodell betreibt und aktuell eine ziemlich attraktive Dividendenrendite zu bieten hat, ist die Aktie von KPS (WKN: A1A6V4). Das deutsche Unternehmen ist in der IT-Beratung tätig und hat sich auf die Bereiche Business Transformation und Prozessoptimierung spezialisiert. Für die Aktie als solides Investment sprechen durchaus der eine oder andere Grund.

Doch heute möchten wir unseren Fokus auf die Dividende des Unternehmens legen und starten auch schon mit unserem Foolishen Dividendencheck!

Die Dividendenrendite

Bei einem aktuellen Kurs von 6,80 Euro je Aktie (Schlusskurs 05.12.19, maßgeblich für alle Berechnungen) und einer für das Geschäftsjahr 2018 gezahlten Dividende in Höhe von 0,35 Euro je Anteil, kommen wir gegenwärtig auf eine stattliche Dividendenrendite von 5,15 % – was angesichts der Niedrigzinsproblematik durchaus verlockend klingt. Selbst wenn wir eine angenommene Inflation von 2 % abziehen, bleiben 3,15 % Rendite auf das eingesetzte Kapital, vor Steuern, versteht sich.

Mit der Höhe der Ausschüttung kann die KPS-Aktie also schon einmal punkten, doch das ist natürlich nicht alles. Als langfristig orientierte Investoren möchten wir noch wissen, wie sich die Dividendenauszahlungen in der Vergangenheit bis jetzt verhalten haben. Blicken wir also zum nächsten Punkt unseres Checks!

Dividendenkonstanz und Dividendenwachstum

Zugegeben, die KPS-Aktie hat keine lange Dividendenhistorie. Meinen Recherchen zufolge zahlt das IT-Beratungsunternehmen seit dem Geschäftsjahr 2010 eine Dividende an seine Anteilseigner aus – die bisher noch kein einziges Mal gekürzt oder gestrichen werden musste.

Angefangen mit einer Ausschüttung in Höhe von 7 Cent je Aktie wurde die Dividende bis zum Geschäftsjahr 2017 jährlich erhöht und lag im besagten Jahr bei 35 Cent je Anteil. Das entspricht einer stattlichen Steigerung von 400 % innerhalb des genannten Zeitraums – nicht schlecht!

Für das Geschäftsjahr 2018 wurde die Dividende konstant auf dem Vorjahresniveau gehalten, sodass sich Aktionäre nicht über ein weiteres Dividendenwachstum freuen konnten. Die Ursache dafür liegt möglicherweise an dem Gewinn je Aktie vom Geschäftsjahr 2018, der durch einen starken Personalaufbau, im Vergleich zu den vorherigen Jahren, etwas geschrumpft ist. KPS arbeitet nämlich an einem ambitionierten Mitarbeiteraufbau – diese Investition sollte sich zukünftig auch in höheren Umsätzen und Gewinnen widerspiegeln.

Das Ausschüttungsverhältnis

Da die Dividende für das vergangene Geschäftsjahr bei 35 Cent und der Gewinn bei 26 Cent je Anteil lagen, war die ausgeschüttete Dividende somit nicht nachhaltig. Meiner Meinung nach dürfte es sich dabei um eine einmalige Sache gehandelt haben. In dem Fall ist es sogar gut zu bewerten, dass das Management sich dafür entschieden hat, die Dividende konstant zu halten.

Betrachtet man den 2017er-Gewinn je Aktie in Höhe von 53 Cent, so lag das Ausschüttungsverhältnis bei 66 %. Ich finde den Wert in Ordnung, da KPS ein defensives Geschäftsmodell betreibt und nicht unbedingt den Großteil des Gewinns nutzen muss, um in Innovationen zu investieren. Der eingeschlagene Weg, in Unternehmensübernahmen und Personal zu investieren, könnte sich auszahlen und zu anorganischem und organischem Wachstum bei Umsatz und Gewinn führen.

Fazit

Durch den günstig aussehenden Kurs und die aktuelle Ausschüttungshöhe ergibt sich eine attraktive Dividendenrendite. Die Dividende wurde zudem noch nie gekürzt und das Dividendenwachstum der Vergangenheit kann sich auf jeden Fall sehen lassen. Sobald sich die Investitionen in Personal auszuzahlen beginnen, könnte sich auch das Ausschüttungsverhältnis zugunsten der Aktionäre verbessern.

Alles in allem ist die KPS-Aktie meiner Meinung nach eine spannende Dividendenaktie für Einkommensinvestoren, die man sich mal auf die Watchlist packen könnte. Ob dir das Geschäftsmodell und die Dividendenpolitik der Aktie zusagen, ist jedoch schlussendlich deiner eigenen Analyse überlassen.

Ist dies die nächste Wirecard?

Wirecard stieg um fast 2.000 %. Jetzt gibt es einen aussichtsreichen „Nachfolger“, der schon bald die Spitze einnehmen könnte. Erst im vergangenen Jahr kam die Aktie an die Börse. Mit +49 % Umsatz-Wachstum (2018) und einer traumhaften Marge von 52 % (vor Steuern und Abschreibungen) fasziniert das Unternehmen die Analysten, während seine Plattform die Internet-Händler in der ganzen Welt mit der besten Performance begeistert und so bereits über 3 Milliarden Menschen erreicht. Wächst hier ein ganz neuer Tech-Gigant heran? Alle Details liest du hier:

The Motley Fool hat jetzt einen kostenlosen Sonderbericht zusammengestellt, der die wichtigsten Informationen zu diesem Unternehmen liefert. Klick hier, um diesen Bericht jetzt gratis herunterzuladen.

Caio Reimertshofer besitzt Aktien von KPS. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.

Motley Fool Deutschland 2019