Die Aktie der Lufthansa (WKN: 823212) schlägt weiterhin hohe Wellen. Die Kranich-Airline scheint vorerst jedenfalls gerettet. Zumindest hat sich der Aufsichtsrat jetzt dem Kompromiss beugen können, der gemeinsam mit Bundesregierung und EU abgerungen werden konnte. Damit scheint kurzfristig die Sorge der Insolvenz vom Tisch.

Das könnte allerdings erst der Beginn einer Reihe weiterer Probleme sein. Das Marktumfeld bleibt schließlich rau. Das Coronavirus ist noch nicht bekämpft und die künftigen Ergebnisse werden vor einer deutlichen Verwässerung stehen.

Apropos Ergebnisse: Hier hat die Lufthansa nun jedenfalls einen Einblick gegeben, wie schwerwiegend die Auswirkungen der Coronaviruskrise und die Einschränkungen wirklich sind. Schauen wir einmal, was das erste Quartal operativ bedeutet hat.

Die Zahlen im Überblick!

Es ist wohl keine Überraschung, dass sämtliche Kennzahlen im ersten Quartal rückläufig gewesen sind. Die Umsätze gaben im Jahresvergleich sogar vergleichsweise moderat um 18 % auf 6,4 Mrd. Euro nach. Wesentlich schlimmer sind die Ergebniszahlen, die die Lufthansa präsentiert hat.

Das bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen verschlechterte sich im Jahresvergleich um 23 % auf rund 1,2 Mrd. Euro. Das Konzernergebnis sank sogar um 521 % auf 2,12 Mrd. Euro. Zahlen, die unterstreichen, wie sehr das Coronavirus Einzug gehalten hat. Obwohl das erste Quartal historisch gesehen immer zu den schwächeren gehört.

Für das weitere Jahr traut sich das Management keine aktualisierte Prognose zu. Wohl auch, weil viele Dinge noch immer im Dunklen liegen. Dennoch zeigt sich bereits jetzt, dass die Milliardenhilfe des Staates wirklich benötigt werden dürfte. Vor allem, um dieses schwache Geschäftsjahr 2020 zu kompensieren.

Besserung ist nicht in Sicht

Eine operative Verbesserung scheint dabei nicht in Sicht. Im zweiten Quartal dürfte die Performance noch einmal durchwachsener sein. Ein Großteil der Restriktionen hat hier schließlich zunächst ihren Ursprung genommen. Zudem handelt es sich im aktuellen Dreimonatszeitraum um eine Phase, die in Gänze die Einschränkungen gespürt hat.

Sollte das Virus früher oder später ad acta gelegt werden können und sich der operative Alltag bloß ansatzweise normalisieren, werden die Verwässerungen ein Thema. Sowie das Zurückzahlen der Staatshilfen, die nicht unerheblich sind. Das dürfte die Ergebnisse weiterhin belasten.

Die Rettung der Kranich-Airline mag daher kurzfristig für Entspannung sorgen. Mittel- bis langfristig ist und bleibt der gesamte Markt jedoch schwierig. Zumal die Lufthansa erst mit dem Prozess begonnen hat, in eine bessere Spur zurückzufinden. Die jedoch aufgrund veränderter Reise- und Mobilitätsgewohnheiten generell ein fragliches Szenario bleibt. Wie gesagt: Der Markt könnte sich insgesamt verändert haben, und zwar nicht gerade zum Vorteil für die DAX-Fluggesellschaft.

Schwache Zahlen als richtungsweisender Indikator!

Die aktuellen Zahlen sollten daher keinesfalls als Tiefpunkt gesehen werden. Das zweite Quartal dürfte ähnlich durchwachsen sein. Das Geschäftsjahr 2020 wird nicht mehr zu retten sein. Doch auch die mittel- bis langfristige Perspektive kann bloß begrenzte Verbesserung in Aussicht stellen. Operativ bleibt es jedenfalls schwierig.

Die Rettung der Kranich-Airline ist daher bloß ein erster, kritischer Schritt gewesen. Allerdings heißt das nicht, dass eine Besserung schnell eintreten kann oder überhaupt wird. Die schwachen Quartalszahlen sollten jetzt ein Reminder dafür sein, dass durch Kredite und die Staatsbeteiligung das Problem eben nicht vom Tisch ist.

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Vincent besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.

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