Lob und Kritik für Corona-'Aufholprogramm'
05.05.2021 | 17:27
Opposition und Verbände haben mit Lob und Kritik auf das von der Bundesregierung auf den Weg gebrachte Corona-"Aufholprogramm" zur Finanzierung von Nachhilfestunden, Bildungs- und Freizeitangeboten für Kinder und Jugendliche reagiert.
Grünen-Fraktionschefin Katrin Göring-Eckardt nannte es am Mittwoch richtig, dass für Kinder und Jugendliche mehr Geld bereitgestellt werde. Sie forderte aber einen "Bildungs-Gipfel" mit Bund, Ländern, Kommunen und Verbänden. "Dabei muss die Umsetzung koordiniert und sichergestellt werden, dass dieses Geld auch tatsächlich den Kindern und Jugendlichen zugutekommt." Der kinderpolitische Sprecher der Linksfraktion, Norbert Müller, sprach von einem "Schritt in die richtige Richtung", kritisierte das Programm aber zugleich als "bei weitem nicht ausreichend".
Der sozialpolitische Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion, Pascal Kober, bemängelte, dass eine Milliarde Euro für Nachhilfe für rund 2,5 Millionen Schüler zu wenig sei. "Das reicht nicht einmal für eine halbe Nachhilfestunde wöchentlich zum Mindestlohn." Der bildungspolitische Sprecher der AfD-Bundestagsfraktion, Götz Frömming, sagte: "Der wichtigste Schritt, um Bildungsrückstände aufzuholen, wäre ein sofortiges Ende der Lockdown-Maßnahmen."
Von der Bildungsgewerkschaft GEW hieß es, der Ansatz gehe in die richtige Richtung. Die Vorsitzende Marlis Tepe appellierte an Bund, Länder und Kommunen, bei der Umsetzung "Reibungsverluste" zu vermeiden und unbürokratisch und zügig zusammenzuarbeiten. Die Präsidentin des Sozialverbands VdK, Verena Bentele, sagte: "Endlich wird die Bundesregierung aktiv. Es ist gut, dass das Paket kommt, aber es kommt reichlich spät. Die Corona-Pandemie hat schon ihre Spuren an der jungen Generation hinterlassen."
Kritik kam vom Deutschen Ethikrat. Nach Ansicht der Vorsitzenden
Alena Buyx reichen zwei Milliarden nicht aus. Das sei ein Anfang,
sagte sie den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Es sollten aber auch
Berufsanfänger und Studierende gefördert werden. "Die darf man nicht
vergessen, denn sie gehören auch zur jungen Generation." Enttäuscht
zeigte sich der Vorsitzende der Bundesarbeitsgemeinschaft der
Landesjugendämter, Lorenz Bahr. Die Jugendämter hätten 5,6
Milliarden von Bund und Ländern gefordert, sagte er der Deutschen
Presse-Agentur. "Die Lufthansa
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