(Im 3. Absatz, 1. Satz wurde der Warnstreik vom 10. Januar ergänzt)

BERLIN (dpa-AFX) - Die Suche nach einer Tariflösung für die rund 23 000 Mitarbeiter der privaten Flughafen-Sicherheitsdienste ist noch ohne Ergebnis. Beide Seiten hätten am Mittwoch in Berlin über Kompromissmöglichkeiten gesprochen, sagte eine Sprecherin der Arbeitgeber. Von der Gewerkschaft Verdi hieß es lediglich, es gebe keinen neuen Zwischenstand.

Nach einem Monat Pause und mehreren Warnstreiks trafen sich Verdi und der Bundesverband der Luftsicherheitsunternehmen (BDLS) zur fünfte Runde wieder am Verhandlungstisch. Verdi verlangt deutlich mehr Geld für das Sicherheitspersonal. So soll der Stundenlohn für die Mitarbeiter an der Passagierkontrolle von etwa 17 Euro auf 20 Euro steigen. An die Stelle regionaler Tarifverträge soll ein bundesweiter Abschluss treten.

Mit den Warnstreiks am 7. Januar in Berlin, am 10. Januar in Köln/Bonn, Düsseldorf und Stuttgart sowie am 15. Januar in Frankfurt und sieben anderen deutschen Flughäfen hatte Verdi den Druck auf die Arbeitgeber erhöht, ein höheres Tarifangebot vorzulegen. Hunderte Flüge fielen aus, schätzungsweise 200 000 Passagiere konnten ihre Reise nicht antreten.

Nach Angaben der Gewerkschaft hatte der Bundesverband der Luftsicherheitsunternehmen im Dezember zwei Erhöhungen um je 2,0 Prozent bei einer zweijährigen Vertragslaufzeit angeboten.

Dies sei "nicht unser finales Angebot", sagte eine Verbandssprecherin vor der Verhandlungsrunde. Doch auch die Gewerkschaft müsse sich bewegen und abrücken von ihrer Forderung nach 20 Euro Stundenlohn für alle. Es gehe um drei Berufsgruppen mit unterschiedlichen Qualifikationen, die im Luftsicherheitsgesetz definiert seien. Die eine Gruppe kontrolliere Passagiere und deren Gepäck, die zweite Zugänge und Zufahrten an den Flughäfen und die dritte Fracht, Post und Catering für die Flugzeuge, erläuterte die BDLS-Sprecherin.

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AXC0225 2019-01-23/17:07

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