Der Freizeitfahrzeughersteller Knaus Tabbert steht vor einer entscheidenden Bewährungsprobe. Nach einem dramatischen Einbruch von über 70% innerhalb eines Jahres kämpft das Unternehmen mit einem radikalen Umbau – doch reichen die Maßnahmen, um die Aktie aus dem Abwärtssog zu holen?

Harte Kostenschritte nach Gewinneinbruch

Die Zahlen sprechen eine klare Sprache: Im März musste Knaus Tabbert einen deutlichen Rückgang bei Umsatz und Gewinn eingestehen. Die Reaktion des Managements fiel drastisch aus:

  • Portfolio-Streichungen: Ab 2026 fallen schwache Modelle weg, der Fokus liegt auf profitablen Segmenten.
  • Fahrgestell-Vereinfachung: Weniger Varianten sollen die Produktionskosten senken.
  • Lieferanten-Druck: Intensive Neuverhandlungen für bessere Konditionen.
  • Neues Management: Mit Jochen Hein kam ein erfahrener COO an Bord.

Doch der Markt bleibt skeptisch – trotz eines leichten Aufwärtstrends seit Jahresbeginn notiert die Aktie heute bei 13,88 Euro, weit entfernt vom 52-Wochen-Hoch bei 48,50 Euro.

Die entscheidende Frage: Timing vs. Wirkung

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Kann der eingeschlagene Sanierungskurs die erhoffte Wende bringen? Die Maßnahmen zielen klar auf höhere Margen, doch die Branche kämpft weiter mit hohen Materialkosten und zögerlicher Nachfrage.

Ein wichtiger Indikator kommt bereits am Mittwoch: Der Quartalsbericht könnte zeigen, ob erste Effekte der Restrukturierung bereits durchschlagen. Sollte sich hier keine Besserung abzeichnen, dürfte der Abstand zum 200-Tage-Durchschnitt von 19,90 Euro kaum zu überwinden sein.

Für Anleger bleibt es ein Balanceakt: Die Aktie zeigt mit einem RSI von 30,7 kurzfristig Überverkauftheit – doch ob daraus eine nachhaltige Erholung wird, hängt an den kommenden Zahlen.

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