Warren Buffett ist wohl der erfolgreichste Investor aller Zeiten. Auch wenn gegenwärtig ein gewaltiges Cash-Polster an der jüngeren Bilanz des Starinvestors nagt und ihm zeitweise wenig Kreativität und keinerlei Gespür für den zuletzt erfolgreichen Tech-Sektor nachgesagt wird, ist seine Bilanz noch immer bemerkenswert.

Die A-Aktie von Berkshire Hathaway (WKN: A0YJQ2) ist mit einem derzeitigen Kursniveau von 306.000 Euro (27.01.2020, maßgeblich für alle Kurse) schließlich die teuerste der Welt. Eine Performance, die vor allem auf durchschnittliche Renditen von über 20 % pro Jahr zurückgeführt werden kann, die dieses Kursniveau, das inzwischen dem Wert eines kleineren Einfamilienhauses in ländlichen Regionen gleich, erst ermöglicht hat.

Viele Investoren und vor allem Frischlinge fragen sich häufig, wie der Starinvestor eine solche Rendite geschafft hat. Und die Antwort ist eigentlich verblüffend einfach: Durch unternehmensorientiertes, langfristiges Investieren.

Es ist kein Value-Investing

Viele bezeichnen Warren Buffett noch immer als klassischen Value-Investor alter Schule, was wohl aus seiner Anfangszeit herrührt. Frisch nach dem Studium, hat das heutige Orakel von Omaha nämlich unter seinem Lehrmeister Benjamin Graham seine ersten hauptberuflichen Schritte auf das Börsenparkett wagen dürften. Graham galt dabei als klassischer Verfechter von Value-Aktien alter Schule.

Heißt im Umkehrschluss: In den ersten Jahren ist der heutige Starinvestor auf der Suche nach günstigen Aktien gewesen, die unter ihrem inneren Buchwert notieren. Frei nach dem Motto „Auch ein Zigarettenstummel glüht noch einmal kurz, wenn man ihn anzündet“ wurden dabei zunächst die Aktien herausgesucht.

Für Warren Buffett war das allerdings nicht der erfolgversprechendste Ansatz und insofern hat er sich eigentlich vom klassischen Value-Investing distanziert, auch wenn er einige dieser Erfolgskriterien natürlich aufgenommen hat. Im Endeffekt ist er jedoch heute ein Investor, den man als unternehmensorientiert bezeichnen würde. So wie im Grunde genommen uns Fools.

Was unternehmensorientiertes Investieren bedeutet

Bleibt nun natürlich die spannende Frage, was sich denn eigentlich hinter dem Stichwort des unternehmensorientierten Investierens verbirgt und eigentlich beantworten die namensgebenden Worte bereits diese Frage: Ein Ansatz, bei dem man das Unternehmen in den Fokus rückt.

Warren Buffett ist also nicht darauf fokussiert, hauptsächlich günstige Aktien einzusammeln, wobei der Preis natürlich auch eine Rolle spielt. Der Starinvestor schätzt es schließlich, seine Aktien zu einem hervorragenden Preis zu bekommen. Bevor es jedoch an den Preis geht, steht das Unternehmen im Fokus.

Anstatt sich daher auf Zahlen zu fokussieren, rücken die Produkte, die Marke, die Qualität des Geschäfts, Wettbewerbsvorteile, Konkurrenz oder auch das Management in den Vordergrund. Aspekte, die sich häufig nicht quantifizieren lassen, jedoch insbesondere langfristig für den Erfolg eines Unternehmens und entsprechend auch für die Aktie von entscheidender Bedeutung sind.

Die scharfe Trennung zwischen reinen Kennzahlen und der Bewertung dessen, was wirklich in einer Aktie steckt, ist somit ein essenzieller Grund für Warren Buffetts herausragenden Erfolg gewesen. Wobei das Orakel von Omaha ein exzellentes Gespür dafür besitzt, bei welchem Unternehmen diese inneren Werte im Einklang mit der Bewertung stehen, die dadurch langfristig die besten Renditen erzielen.

Aus Wissenschaft Kunst gemacht

Warren Buffett hat somit aus der eigentlich zahlenbasierten Wissenschaft des Value-Investings ein Handwerk oder auch eine Kunstform kreiert. Durch Zurhilfenahme nicht quantifizierbarer Größen hat es der Ausnahmeinvestor langfristig geschafft, den Markt weit hinter sich zu lassen. Wobei auch das Wörtchen langfristig bei seinem Ansatz betont werden darf.

Wer es dem Starinvestor daher gleichtun möchte, sollte ebenfalls auf solche Dinge achten und nicht bloß nach günstigen Aktien Ausschau halten. Das erfolgreiche, langfristige und vor allem marktschlagende Investieren ist nämlich mehr als das. Und Warren Buffett ist der beste Beweis dafür.

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Vincent besitzt Aktien von Berkshire Hathaway. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Berkshire Hathaway (B-Aktien) und empfiehlt die folgenden Optionen: Long January 2021 $200 Call auf Berkshire Hathaway (B-Aktien), Short January 2021 $200 Puts auf Berkshire Hathaway (B-Aktien) und Short March 2020 $225 Call auf Berkshire Hathaway (B-Aktien).

Motley Fool Deutschland 2020