Frauen sollen mit ÖGB/AK-Modell entlastet werden, Männer mehr Zeit für Familie bekommen

Wien (OTS) - Das heute veröffentlichte AK-Wiedereinstiegsmonitoring zeigt: Immer noch nehmen nur die wenigsten Männer Väterkarenz in Anspruch – und wenn, dann nur für kurze Zeit. Mit dem ÖGB/AK-Modell der „Familienarbeitszeit” soll endlich mehr Gerechtigkeit bei der Kinderbetreuung geschaffen werden. „Angesichts der von der Arbeiterkammer veröffentlichten Zahlen muss man leider feststellen:
Seit 2006 hat sich in Sachen Väterkarenz kaum etwas getan. Immer noch übernehmen die Frauen den Großteil der Kinderbetreuung, nur bei zwei von zehn Paaren geht der Mann in Karenz. Das hat mit modernen Rollenbildern nichts zu tun – es muss endlich etwas passieren!”, fordert ÖGB-Vizepräsidentin und -Frauenvorsitzende Korinna Schumann:
„Eine Familienarbeitszeit würde Frauen mehr Geld sowie Entlastung bei der Kinderbetreuung bringen, und Männer hätten mehr Zeit für ihre Kinder”.

Mehr Ausgewogenheit zwischen Geschlechtern

Das ÖGB/AK-Modell sieht einen finanziellen Anreiz für Eltern vor, die jeweils zwischen 28 und 32 Stunden pro Woche arbeiten. Konkret soll es dafür im Anschluss an das Kinderbetreuungsgeld für jedes Elternteil eine staatliche Förderung von 250 Euro im Monat geben. Damit kann mehr Ausgewogenheit zwischen den Geschlechtern geschaffen und der Einkommensverlust kann insgesamt geringgehalten werden. Denn aktuell kommen Eltern im Schnitt auf eine Erwerbsarbeitszeit von 60 Stunden in der Woche. Diese wird allerdings nicht zu gleichen Teilen zwischen den Eltern aufgeteilt; vielmehr geht in der Regel die Frau in Teilzeit, während der Mann Vollzeit weiterarbeitet oder sogar Überstunden macht.

Die Eckpunkte des ÖGB/AK-Modells:
- Arbeitszeit: je 28 bis 32 Stunden pro Woche
- Dauer: mindestens 4 Monate, maximal bis zum 4. Geburtstag des Kindes
- Entgeltersatz: 250 Euro monatlich pro Elternteil

Mehr zur Familienarbeitszeit:
[https://www.oegb.at/familienarbeitszeit]
(https://www.oegb.at/familienarbeitszeit)