Luxusgüterkonzern erwägt Veräußerung einer Premiumimmobilie in Mailands exklusiver Einkaufsmeile an Katars Staatsfonds, was die Börsennotierung deutlich ankurbelte.

Die Kering-Aktie legte am Donnerstag einen beeindruckenden Sprung hin. Im frühen europäischen Handel schoss das Papier zeitweise um fast 11 Prozent nach oben, ein deutliches Lebenszeichen an der Pariser Börse CAC40. Auslöser war ein Bericht der italienischen Zeitung "Corriere della Sera" über einen möglichen Milliardendeal, der an den Märkten für Fantasie sorgte.

Demnach verhandelt der Luxusgüterkonzern über den Verkauf einer Top-Immobilie im Herzen Mailands. Genauer gesagt geht es um das Gebäude in der Via Monte Napoleone 8, die als zweitteuerste Einkaufsstraße der Welt gilt. Als Käufer wird der Staatsfonds von Katar (QIA) gehandelt, der dem Vernehmen nach bereit ist, über 1,3 Milliarden Euro auf den Tisch zu legen. Pikant daran: Kering hatte das prestigeträchtige Objekt, das unter anderem den Saint Laurent Store beherbergt, erst im Vorjahr für exakt diese Summe vom Finanzinvestor Blackstone erworben. Dieser mögliche Verkauf kommt zu einer Zeit, in der Kering finanziell unter erheblichem Druck steht. Die Nettoverschuldung kletterte 2024 auf über 10,5 Milliarden Euro, unter anderem eine Folge teurer Akquisitionen, während gleichzeitig die Zugpferd-Marke Gucci mit empfindlichen Umsatzrückgängen zu kämpfen hat. Schon im Januar griff man zu einem ähnlichen Mittel: Drei Pariser Immobilien wurden in ein Gemeinschaftsunternehmen mit Ardian eingebracht, was immerhin 837 Millionen Euro zur Schuldentilgung in die Kassen spülte.

Ist dieser Schritt also nur ein weiterer Griff in die Immobilien-Trickkiste?

Dringend benötigtes Kapital?

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Offensichtlich ja. Der potenzielle Verkauf der Mailänder Prachtimmobilie wäre weit mehr als nur Kosmetik für die Bilanz. Die Einnahmen von über 1,3 Milliarden Euro könnten die finanzielle Decke spürbar strecken und dringend benötigtes Kapital freisetzen. Kein Wunder also, dass die Anleger diese Nachricht mit Erleichterung aufnahmen und den Kurs nach oben trieben. Es wirkt wie ein kleiner Befreiungsschlag, auch wenn die fundamentalen operativen Probleme damit natürlich noch lange nicht vom Tisch sind. Die Verhandlungen mögen noch nicht offiziell bestätigt sein, doch sie senden ein klares Signal: Das Management sucht händeringend nach Wegen, um finanzielle Spielräume zu schaffen. Ob dieser potenzielle Geldsegen nachhaltig Auftrieb gibt, bleibt abzuwarten.

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