Prosus plant Übernahme von Just Eat Takeaway für 20,30 Euro pro Aktie. Der Deal könnte den europäischen Lebensmittelliefermarkt neu ordnen. Wie bewerten Analysten die Transaktion?

Die Aktie des Essenslieferdienstes zeigt sich heute mit einem leichten Plus von 0,42% bei 19,26 Euro. Damit liegt der Titel nur knapp 1,6% unter seinem 52-Wochen-Hoch von 19,58 Euro.

Prosus-Übernahme nimmt Fahrt auf

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Der niederländische Technologieinvestor Prosus will Just Eat Takeaway.com für 4,2 Milliarden Euro übernehmen. Das Angebot von 20,30 Euro pro Aktie liegt satte 63% über dem Kurs vor der Ankündigung. Die Geschäftsführung hat dem Deal bereits einstimmig zugestimmt – das Ziel: Ein "europäischer Tech-Champion" im Lebensmittellieferbereich.

Die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren. Prosus hat das Angebotsmemorandum bereits bei der niederländischen Finanzaufsicht AFM eingereicht. Der offizielle Übernahmeantrag soll im zweiten Quartal 2025 starten.

Börse reagiert mit Kursfeuerwerk

Die Übernahmemeldung ließ die Aktie damals um 53% nach oben schießen. Auch Konkurrenten wie Delivery Hero und Deliveroo profitierten mit Kursgewinnen von rund 7%. Nur Prosus-Aktionäre mussten einen Rückgang von 8% hinnehmen – ein klares Zeichen, dass der Markt diese Konsolidierung im hart umkämpften Liefermarkt begrüßt.

Fundamentaldaten mit Licht und Schatten

Das Unternehmen konnte seinen operativen Gewinn 2024 um 36% steigern, getrieben durch die Geschäfte in Großbritannien und Irland. Für 2025 prognostiziert der Konzern ein Wachstum des Bruttotransaktionsvolumens von 4-8% – allerdings ohne den schwächelnden "Rest der Welt"-Bereich.

Doch trotz der positiven Übernahmenachrichten bleiben Zweifel: Einige Analysten halten die aktuelle Bewertung für überzogen. Eine aktuelle Berechnung kommt sogar zu einem negativen fairen Wert – ein Warnsignal für Investoren.

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