Der italienische Reifenhersteller Pirelli will wieder profitabler werden. Demnach soll die bereinigte Marge des Gewinns vor Zinsen und Steuern (Ebit) bis zum Jahr 2022 auf 18 bis 19 Prozent ansteigen, wie der Konzern am Mittwoch in Mailand mitteilte. Der Umsatz soll sich auf 5,8 Milliarden Euro erhöhen - ein jährlicher Anstieg von rund 3 Prozent. Im Zeitraum 2020 bis 2022 plant Pirelli Investitionen in Höhe von rund 900 Millionen Euro und deutliche Kostensenkungen, hieß es weiter.

Am Kapitalmarkt kamen die Nachrichten gut an. Die Pirelli-Aktie stieg am Mittag in Mailand um fast 4 Prozent.

Im vergangenen Jahr hatte das Unternehmen, das einen starken Fokus auf hochwertige und teure Reifen legt, mehrfach seine Umsatzerwartungen gekappt. Der Continental -Konkurrent bekommt wie viele andere Zulieferer die maue Autokonjunktur zu spüren und litt zuletzt unter der anhaltend schwachen Nachfrage der Hersteller. Auf Basis vorläufiger Zahlen stiegen die Erlöse 2019 um 2,5 Prozent auf rund 5,3 Milliarden Euro. Das bereinigte operative Ergebnis vor Zinsen und Steuern ging aber um 4 Prozent auf 917,3 Millionen Euro zurück. Die entsprechende Marge lag mit 17,2 Prozent im Rahmen der Erwartungen des Unternehmens und sackte um 1,2 Prozentpunkte ab.

Für das erste Quartal erwartet Pirelli laut den Angaben einen negativen Effekt von rund 30 Millionen Euro auf das bereinigte Ebit durch die Folgen des Coronavirus, der im weiteren Jahresverlauf aber ausgeglichen werden sollte. Sollte die Krise jedoch anhalten, werde der Konzern seine Erwartungen bei der Vorlage der Zahlen für das erste Quartal 2020 im Mai anpassen./eas/knd/fba

 ISIN  IT0005278236

AXC0216 2020-02-19/13:02

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