Immobilien bleiben im Fokus

Da die Europäische Zentralbank in Frankfurt am Main ihre Politik der niedrigen Leitzinsen auch unter neuer Führung fortsetzt, bleiben festverzinsliche Formen der Geldanlage unattraktiv. Gleichzeitig bleibt auch Baugeld billig, da auf Darlehen nur niedrige Raten entrichtet werden müssen. Der Druck auf den Immobilienmärkten dürfte auf dieser Grundlage weiter ansteigen. Damit steigt auch das Risiko der Entwicklung einer Immobilienblase. Dies betrifft vor allem die Ballungszentren, wo die Mieten schon jetzt für viele Einwohner eine nur schwer zu stemmende finanzielle Belastung darstellen. Gleichwohl bietet diese Situation auch attraktive Chancen für Investoren, da derzeit mit weiter steigenden Preisen so gut wie sicher zu rechnen ist. Auch hier wird der Brexit mittelfristig Auswirkungen auf die Entwicklung von Finanzzentren wie Paris und Frankfurt am Main zeigen, deren Bedeutung wachsen könnte. Gerade in diesen Räumen wird Wohnraum dadurch zu einem noch knapperen Gut mit entsprechenden Renditechancen für Anleger.

Der Aktienmarkt wird lebhaft

Das zweite politische Thema, das große Auswirkungen auf die verschiedenen Märkte haben wird, sind die Präsidentschaftswahlen in den USA. Da dort im November eine grundsätzliche Richtungsentscheidung ansteht, dürfte der Aktienhandel in hohem Maße sowohl von den Umfragen im Vorfeld als auch vom letztendlichen Ergebnis betroffen sein. Die Volatilität der Märkte dürfte auch für private Anleger Chancen bereit halten. Wer noch nicht über ein Depot verfügt, sollte sich daher möglichst kurzfristig kundig machen, wo die Vor- und Nachteile der verschiedenen Anbieter und Plattformen liegen. Dies umso mehr, als im Laufe des Jahres auch in Deutschland der Wahlkampfmodus einsetzen wird, da im kommenden Jahr die Bundestagswahlen vor der Tür stehen. Da dann die Ära Merkel nach heutigem Stand definitiv enden wird, stehen auch insoweit spannende politische Monate bevor.

Andere Anlageformen

Der Brexit, die US Wahlen, die ungewisse Zukunft der EU und viele andere politische Prozesse sind in ihrem Ergebnis derzeit nicht absehbar. Diese Art der Unsicherheit führte in der Vergangenheit so gut wie immer zu einem starken Anstieg der Goldpreise. Dieser dürfte jedoch, sofern sich die Probleme nicht dramatisch zuspitzen, in 2020 eher moderat ausfallen, da der Kurs aufgrund der Niedrigzinsen bereits in den vergangenen Jahren stark nach oben gegangen ist. Stärkere Ausschläge könnten sich dagegen bei Kryptowährungen wie Bitcoin ergeben. Hier könnten bisher von der breiten Masse weniger beachtete Währungen wie Tether oder XRP an Bedeutung gewinnen. Wie bei allen Formen der Geldanlage ist dabei eine genaue Beschäftigung mit dem Thema Kryptowährungen der entscheidende Schlüssel zum Erfolg. Je enger die Spielräume auf den Immobilienmärkten und in anderen Bereichen werden, desto mehr Anleger werden diesen Weg gehen.