Die Märkte sind gespalten: Während Ingersoll Rand mit Rekord-Cashflow und einer aggressiven Übernahmestrategie punktet, dämpft ein unerwarteter Umsatzrückgang die Euphorie. Doch Analysten sehen trotz der gemischten Signale weiterhin Potenzial – was steckt hinter dieser scheinbaren Widersprüchlichkeit?

Analysten setzen auf die Langstrecke

Gleich drei große Banken haben jüngst ihre Kursziele für den Industrieausrüster angehoben, darunter Wells Fargo (auf 86 Dollar) und Citi (auf 91 Dollar). Selbst Goldman Sachs, das sein Ziel von 108 auf 101 Dollar senkte, hält am "Buy"-Rating fest. Der Durchschnittspreis der 14 verfolgten Analysten liegt bei 90,19 Dollar – ein Plus von rund 18 Prozent zum aktuellen Kurs.

Treiber der Optimismus:

  • Rekord-Cashflow von 223 Mio. Dollar im Q1
  • Aktive Akquisitionsstrategie mit 9 laufenden LOIs
  • Neue Aktienrückkäufe im Volumen von 1 Mrd. Dollar

Wachstumsschmerz oder nur eine Delle?

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Doch nicht alles läuft nach Plan: Der organische Umsatz schrumpfte im Quartal um 3 Prozent, was das Unternehmen veranlasste, seine Jahresprognose unverändert zu lassen. Gleichzeitig verzeichnete Ingersoll Rand jedoch ein 10-prozentiges Auftragswachstum und ein Book-to-Bill-Ratio von 1,1 – klassische Indikatoren für zukünftige Umsatzstärke.

Die Bilanz bleibt robust mit einer Liquidität von 4,2 Mrd. Dollar und einer moderaten Netto-Verschuldung von 1,6-fachem EBITDA. Diese finanzielle Flexibilität könnte sich als entscheidend erweisen, sollte sich die konjunkturelle Abkühlung verstärken.

Die Frage bleibt: Setzt Ingersoll Rand mit seiner M&A-Offensive und Rückkaufpolitik auf die richtigen Hebel, um durch die aktuelle Wachstumsdelle zu kommen? Die Analysten scheinen dies zu glauben – doch der Markt zögert noch.

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