6 Mrd. Euro öffentliche Investitionen schaffen rund 46.000 Jobs in Wien und mehr als 71.000 Jobs in ganz Österreich – 25 Mrd. Euro private Investitionen hängen in Genehmigungsschleife

Wien (OTS) - Wien wächst. Das kann auch die Corona-Pandemie nicht verhindern. Im Gegenteil, denn der Ausbau der öffentlichen Verkehrsmittel, die neue Gestaltung der Grätzel und viele andere Projekte der wachsenden Metropole sind ein Mittel, um den Weg aus der Rezession zu ebnen. „Oberste Prämisse muss sein, dass in den kommenden Monaten und Jahren viel Geld in die Infrastruktur investiert wird. Sowohl von der öffentlichen Hand, als auch von privater Seite. Das schafft überdurchschnittlich viele Jobs und gleichzeitig Wertschöpfung während des Baus und langfristig im Betrieb. Mehr Public-Private-Partnership ist das Ziel, denn so können wir die Stadtentwicklung beschleunigen und nachhaltig verbessern”, sagt Alexander Biach, Standortanwalt in der Wirtschaftskammer (WK) Wien. Einen wichtigen Beitrag leisten auch die privaten Österreichischen Bauträger und Projektentwickler. Letztes Jahr konnten sie alleine in Wien eine Wertschöpfung von knapp 3 Mrd. Euro generieren und haben über 30.000 Arbeitsplätze gesichert. Zu Beginn der Corona-Krise haben sie sich zur Vereinigung der Österreichischen Projektentwickler (VÖPE) zusammengeschlossen, die mittlerweile 30 Mitglieder zählt. „Unser Ziel ist es, den großen volkswirtschaftlichen Impact und positiven Einfluss unserer Branche besser zu kommunizieren“, sagt Dr. Andreas Köttl, VÖPE-Vizepräsident und CEO von Value One. Dabei geht es der VÖPE auch darum, den Nutzen und die Leistungen ihrer Mitglieder der österreichischen Bevölkerung näher zu bringen. Projektentwickler gestalten mannigfaltigen Lebensraum – von Wohn- und Arbeitsräumen über Freizeit- und Bildungsräume bis hin zu Infrastruktur. Davon profitiert jeder Einzelne in diesem Land.

Für viele der öffentlichen Bau- und Sanierungs-Projekte hat der Standortanwalt die Wertschöpfung berechnet und prognosti­ziert Positives. So werden in den kommenden Jahren allein in Wien durch die Investition von sechs Milliarden Euro - etwa in den Ausbau der Öffis, in Gesundheitsprojekte oder in die Moderni­sierung des öffentlichen Raums rund 46.000 Jobs geschaffen. In Gesamt-Österreich werden es gar mehr als 71.000 Jobs sein. Die In­vestitionen lösen Rückflüsse an Steuern und Abgaben aus und finanzieren sich damit teilweise selbst.

Verfahren beschleunigen

Bei manchen Vorhaben brauchen Projektwerber einen langen Atem, denn die Verfahren dauern oft viele Jahre. „Alleine bei unseren Mitgliedern liegen Projekte im Volumen von 25 Mrd. Euro mangels Bescheiden auf Eis. Das wurde durch Corona und einem daraus resultierenden weiteren Rückstau bei Genehmigungen verstärkt“, sagt Köttl.

Das sind Investitionssummen, die in der Realwirtschaft erst ankommen müssen und gerade jetzt dringend benötigt würden. Der Standortanwalt hat hier Lösungsansätze ausgearbeitet. Unter anderem die verbesserte Informationund Ausbildung der Behördenvertreter, die Einsetzung eines Sachverständigendienstes, damit Doppelprüfungen vermieden werden, bundesländerübergreifende Sachverständigen-Pools oder die Einschränkung der Regressmög­lichkeiten auf vorsätzliches Handeln bzw. die Möglichkeit zum Abschluss einer Haftpflicht­versicherung. Je rascher Projekte auf Schiene gebracht werden, umso besser für die Konjunktur. „Wir haben einen starken Plan für Wien und wollen den Standort für den anstehenden internationalen Wettbewerb fit machen”, so Biach.