Industrie will Batteriepass bis 2022 entwickeln
23.02.2020 | 14:31
Die Industrie macht beim geplanten
Pass für fair hergestellte Batterien Tempo. Bis Jahresende soll ein
Prototyp entstehen, 2021 dann eine erste Version, wie der Dax
Ziel ist, dass Verbraucher beim Kauf etwa von Elektroautos künftig deutlich mehr Auskunft erhalten über die Herstellung. Damit soll zertifiziert werden, dass zum Abbau wichtiger Bestandteile wie Kobalt keine Kinderarbeit geleistet sowie Sicherheits- und Gesundheitsstandards eingehalten wurden.
Der Batteriepass solle "soziale, ökologische und ökonomische Kriterien transparent machen", sagte der BASF-Vorstandsvorsitzende Martin Brudermüller. "Die Wertschöpfungskette von Batterien bietet große Chancen, zu einer nachhaltigen Entwicklung beizutragen." Brudermüller leitet die GBA gemeinsam mit dem Chef des luxemburgischen Rohstoffkonzerns Eurasian Resources Group, Benedikt Sobotka.
An der GBA beteiligen sich unter anderem der Autobauer Volkswagen
Beim Zeitplan zeigten sich VW
In die Beratungen der GBA würden auch Vertreter von Verbrauchergruppen, zivilgesellschaftlichen Organisationen sowie Regierungen einbezogen, so BASF. Von Seiten etwa der Politik gebe es bereits starke Unterstützung. Das letztlich geplante Siegel müsse Definitionen liefern, "um "gute" von "schlechten" Leistungen in Bezug auf verschiedene Indikatoren unterscheiden zu können", betonte der Chemiekonzern. "Gleichzeitig muss sichergestellt werden, dass dieser Prozess so schnell wie möglich abläuft, um dem Markt Orientierung zu bieten."
In der Diskussion über die Herkunft der Bestandteile von
Lithium-Ionen-Batterien stand bisher vor allem die
Elektronik-Industrie im Vordergrund - speziell wegen des
Smartphone-Booms. Mit der erwarteten Ausbreitung von
Elektro-Fahrzeugen mit ihren großen Batterien verschiebt sich der
Fokus nun auf die Autobranche. Zugleich gibt es auch Alternativen zu
einigen Rohstoffen: So erwägt Tesla
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AXC0013 2020-02-23/14:31
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