Der Immobilienverwalter Corestate Capital will auch 2020 vom Immobilienboom profitieren. Angesichts eines vielversprechenden Jahresauftakts dürfte der Umsatz auf 325 bis 335 Millionen Euro wachsen, wie das Unternehmen am Dienstag in Frankfurt mitteilte. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) soll auf 180 bis 190 Millionen Euro steigen und unter dem Strich sollen bereinigt 145 bis 155 Millionen Euro hängen bleiben.

Unternehmenschef Lars Schnidrig nimmt sich damit beim Ebitda ein Plus von mindestens 2,9 Prozent und beim bereinigten Ergebnis einen Anstieg um mindestens 10,7 Prozent vor. Beide Werte waren 2019 leicht gefallen auf rund 175 Millionen Euro beziehungsweise auf etwa 131 Millionen Euro. Allerdings hatte das Unternehmen im Jahr davor von positiven Einmaleffekten im Zuge von Immobilienverkäufen profitiert.

Der Umsatz stieg 2019 um knapp 4 Prozent auf rund 303 Millionen Euro. Die Dividende soll nun auf 2,60 Euro je Aktie steigen nach 2,50 Euro im Vorjahr. Ein Händler sprach in einer ersten Reaktion von durchwachsenen Resultaten. Die Gewinne und die Dividende lägen ein wenig unter den durchschnittlichen Markterwartungen, sagte der Börsianer. Der Ausblick für 2020 sei indes ein wenig optimistischer als gedacht.

Für die Aktien zeichneten sich am Morgen im vorbörslichen Handel moderate Gewinne auf 41,40 Euro ab. Allein im bisherigen Jahresverlauf hatte die Papiere in der Spitze fast ein Fünftel an Wert gewonnen, bevor der Kurs im Sog der Coronavirus-Krise ein wenig abgebröckelt war.

Corestate war im Oktober unter Druck geraten, nachdem eine Leerverkaufsposition des kalifornische Hedgefonds Muddy Waters öffentlich geworden war. Muddy Waters ist dafür bekannt, auf angebliche Schwachstellen von Unternehmen zu verweisen und in diesem Zusammenhang auf fallende Kurse zu wetten. Der Aktienkurs von Corestate sackte damals unter die Marke von 26 Euro ab, erholte sich aber rasch und machte die Verluste bis Ende Dezember wett.

Insgesamt verwaltet Corestate den Angaben zufolge mittlerweile ein Fondsvermögen von 28,3 Milliarden Euro, worin auch eine Übernahme Anfang 2020 enthalten ist./mis/stk

 ISIN  LU1296758029

AXC0065 2020-02-25/08:12

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