Das ist beim Kauf einer Immobilie als Altersvorsorge zu beachten

Investieren Sie in eine Immobilie, um Ihre Altersvorsorge sichern zu können, sollten Sie sich vorab mit den Ihnen zur Verfügung stehenden Möglichkeiten auseinandersetzen.

 

Immobilie als Eigenheim

 

Das mietfreie Wohnen im Rentenalter stellt für viele eine attraktive Option dar. Zu beachten ist dabei allerdings, dass nach der Abbezahlung des Objekts zwar Kosten wegfallen, aber dennoch weitere Zahlungen fällig sind. Denn die hohen Instands- und Haushaltskosten dürfen nicht vergessen werden. Zuzüglich Instandhaltungsrücklagen aufzubauen, ist daher besonders wichtig. Die Faustregel: Bis zum Eintritt in das Rentenalter sollten 90 Prozent des Kredits abbezahlt sein. Insofern Sie sich den Traum vom Eigenheim selbst erfüllen möchten, sollten Sie ebenso einen günstigen Zeitpunkt für Ihre Baufinanzierung  berücksichtigen.

 

Vermietung der Immobilie

 

Wenn Sie ein Objekt erst bei Renteneintritt selbst nutzen möchten, können Sie es zunächst vermieten. Wird eine Immobilie vermietet, noch während die Finanzierung läuft, so kann der Kredit mittels Mieteinnahmen getilgt werden. Jedoch sind auch hier Nebenkosten des Kaufs und für die Instandhaltung mit einzuberechnen. Insbesondere wenn eine Immobilie als reines Renditeobjekt dauerhaft vermietet wird, sollte beachtet werden, dass Mieteinnahmen höher als die eigenen Mietausgaben sein sollten, da Mieteinnahmen versteuert werden müssen.

 

Verkauf der Immobilie

 

Wenn der Renteneintritt ansteht, lässt sich eine Immobilie verkaufen, um das dadurch erwirtschaftete Geld in die eigene Vorsorge investieren zu können. Die Immobilie wird hierbei zur reinen Geldanlage. Der Erlös ermöglicht dann den Umzug in eine altersgerechte Wohnanlage. Für einen lukrativen Verkauf sollten Sie im Vorfeld unbedingt auf eine attraktive Lage des Objekts achten. Befindet sich die Immobilie an einem beliebten Standort, steigen dadurch Ihre Verkaufschancen enorm.

 

Die Vorteile von vermieteten Immobilien als Altersvorsorge

 

  • Finanzieller Spielraum: Es ist keine Miete fällig, somit sind Sie zusätzlich nicht von Mieterhöhungen betroffen.
  • Modernisierungs- und Renovierungsarbeiten: Ohne Absprachen sind diese flexibel durchführbar.
  • Steuervorteile: Sowohl die Kosten des Immobilienkaufs, als auch jährliche Zinsen sind von der Steuer absetzbar. Der Kaufpreis kann gestaffelt geltend gemacht werden.
  • Risikostreuung: Eine Immobilie als Anlageklasse trägt zu einem gut strukturierten Vermögensaufbau bei. Verschiedene Anlagemöglichkeiten innerhalb eines breit gefächerten Portfolios begünstigen eine profitable Risikostreuung.
  • Inflationsausgleich: Immobilien schwanken nicht so stark im Geld wie etwa Geldforderungen und sind weniger von der Inflation betroffen.

Die Nachteile von vermieteten Immobilien als Altersvorsorge

 

  • Nebenkosten: Maklergebühren, Notarkosten, Grunderwerbsteuer, Kosten für den Grundbucheintrag.
  • Rendite: Immobilien werden nach und nach teurer verkauft. Die Rendite verringert sich also. Eine lange Kapitalbindung im Zuge der Finanzierung verstärkt diesen Effekt.
  • Übervorteilung: Ohne eigene Fachkenntnis oder Beratung von Profis besteht die Gefahr, dass der Käufer durch den Verkäufer übervorteilt wird.

 

Unsere Tipps zur Altersvorsorge mittels Immobilien

Erwerben Sie eine Immobilie mit dem Gedanken selbst darin alt werden zu wollen, sollten Sie Folgendes beachten:

 

  1. Überdenken Sie Ihre Kosteneinschätzung: Ganz gleich, ob Sie selbst bauen möchten oder einen Hauskauf im Sinn haben, verschaffen Sie sich einen Überblick über sämtliche Kosten zuzüglich des Anschaffungspreises. Wenn Sie sich für einen Kauf entscheiden, sollte der Modernisierungsbedarf des Objekts im Vorfeld geprüft werden. Um mögliche Reparaturen oder Umbaumaßnahmen einschätzen zu können, prüfen Sie, wann und wie eine Immobilie gebaut wurde. Geben Sie dabei Acht auf Materialien und wann eventuell bereits Teile ersetzt wurden. Weitere Kosten, an die gedachte werden muss, sind jene für einen altersgerechten Umbau mit barrierefreien Zugängen.
  2. Bedenken Sie die Lage des Objekts: Die für Sie individuell beste Lage ist dort, wo Sie sich wohlfühlen und alles haben, was Sie zum leben benötigen. Im Hinblick aufs älter werden, sollten Sie jedoch weitere Aspekte bei der Wahl Ihrer Wohnumgebung in Betracht ziehen. Da die Versorgung sichergestellt werden muss sollten Sie unbedingt ein Auge auf Mobilität und öffentliche Verkehrsmittel werfen. Prüfen Sie auch ob Supermärkte in unmittelbarer Nähe sind und die medizinische Versorgung gewährleistet ist.
  3. Setzen Sie nicht alles auf eine Karte: Eine Immobilie als Altersvorsorge ist eine praktische Absicherung. Wer jedoch alles auf nur eine Karte setzt und eine einzige Geldanlage als Lösungsvariante wählt, geht ein Risiko ein. Wird parallel nicht anderweitig für das Alter vorgesorgt, können schnell finanzielle Verluste auftreten. Wertschwankungen sind in der Immobilienbranche normal. Verliert ein Objekt an Wert durch etwaige Reparaturen oder die Region, in der das Haus steht an Beliebtheit, bekommen Sie weniger Geld dafür als Sie einst investierten. Müssen Sie eine Immobilie also verkaufen und es besteht kein günstiger Zeitpunkt, stehen Sie vor einem Problem. Möchten Sie das Thema Altersvorsorge klug angehen, investieren Sie breitgefächert. Also nicht nur in das eigene Haus, auch in eine Kapitalanlage.

 

verlinken

https://www.huettig-rompf.de/baufinanzierung/