Standortschließung in Waidhofen an der Thaya kostet 200 Beschäftigten den Arbeitsplatz

Wien (OTS) - Gestern wurden die rund 200 Beschäftigten des Spritzgussformen-Herstellers Husky-KTW in Waidhofen an der Thaya (Niederösterreich) bei einer Betriebsversammlung vom erfolgreichen Abschluss des Sozialplanes informiert. Der vom Betriebsrat mit Unterstützung der Gewerkschaften PRO-GE und GPA-djp sowie Arbeiterkammer abgeschlossene Sozialplan beinhaltet zahlreiche Maßnahmen, um die Betroffenen umfassend in dieser schwierigen Situation zu unterstützen.

So ist etwa ein Härteausgleich vorgesehen, bei dem Dienstjahre und Alter der Beschäftigten berücksichtigt werden. Durch fixe Geldleistungen wird dabei sichergestellt, dass NiedrigverdienerInnen nicht benachteiligt werden. Zusätzlich gibt es weitere Fixbeträge für unterhaltspflichtige Kinder, AlleinverdienerInnen oder Personen in Karenz. Beschäftigte, die bereits kurz vor dem Pensionsantritt stehen, bekommen eine Überbrückungshilfe, auch Lehrlinge und Personen im Altersteilzeit erhalten fixe Geldleistungen.

Nahezu alle Lehrlinge konnten, seit bekannt werden der Schließungspläne, bei anderen Firmen die Ausbildung fortsetzen oder die Lehre vorzeitig abschließen. Eine Arbeitsstiftung steht Betroffenen für Umschulungs- und Weiterbildungsmaßnahmen zur Verfügung. Stiftungsträger wird das BFI Niederösterreich.

„Betriebsrat, PRO-GE, GPA-djp und AK Niederösterreich haben vor Ort das Beste für die betroffenen Kolleginnen und Kollegen herausgeholt. Das kann man von anderen nicht behaupten. Wo waren denn die Landes- und Bundespolitiker, die vollmundig Unterstützung angeboten haben? Wir haben weder einen gesehen, noch eine Unterstützung erlebt“, kritisiert der Betriebsrat, denn für die Region sei die Schließung ein schwerer Schlag: „200 Menschen verlieren ihren Arbeitsplatz. Viele werden künftig auspendeln müssen oder versuchen, in anderen Bereichen mit geringeren Verdienstmöglichkeiten einen Job zu finden.“