LIPPSTADT (dpa-AFX) - Die andauernden Lieferengpässe sorgen beim Autozulieferer Hella weiter für Probleme. In der Folge hat der Konzern erneut seine Umsatz- und Ergebnisprognose für das laufende Geschäftsjahr 2021/2022 gesenkt, wie Hella auf Basis vorläufiger Quartalszahlen am Montag in Lippstadt mitteilte.

Im zweiten Geschäftsquartal drückte der Teilemangel etwa bei Halbleitern auf das Geschäft. Der währungs- und portfoliobereinigte Umsatz sei nach vorläufigen Zahlen um etwa 13 Prozent auf rund 1,5 Milliarden Euro gesunken. Die bereinigte Ebit-Marge sei infolge steigender Material- und Logistikkosten sowie durch den Teilemangel ausgelöste Produktionsstörungen von 12,1 Prozent im Vorjahr auf etwa 4 Prozent deutlich gefallen.

Hella erwartet nun für das Geschäftsjahr 2021/2022 (zu Ende Mai) einen währungs- und portfoliobereinigten Umsatz von rund 5,9 bis 6,2 Milliarden Euro (bisher: rund 6,0 bis 6,5). Die bereinigte Ebit-Marge werde etwa bei 3,5 bis 5,0 Prozent (bisher: etwa 5,0 bis 7,0) liegen. Hella hatte erst Ende September aus den gleichen Gründen seine Jahresprognose gekappt.

Der Kurs der Hella-Papiere reagierte kaum auf die erneut gesenkte Jahresprognose. Allerdings befindet sich der Automobilzulieferer momentan mitten in einem Übernahmeprozess. Der französische Konkurrent Faurecia übernimmt von den Hella-Eigentümerfamilien Hueck und Röpke 60 Prozent der Aktien und will den übrigen Aktionären ein Kaufangebot in Höhe von 60 Euro je Aktie unterbreiten. Der aktivistische US-Investor Paul E. Singer ist mittlerweile auch bei Hella mit 10,75 Prozent engagiert./stk/jha/

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AXC0226 2021-11-29/14:11

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