Auch wenn die vergangenen Tage an den Aktienbörsen unruhiger waren, im längerfristigen Chart ist’s ein kleiner Hacker nach unten. Börse also doch eine Einbahnstraße nach oben? Genau diese Einstellung fürchtet C- Quadrat-Head of Sales Gunther Pahl verstärkt auf seine Branche aus Kundensicht zukommen. Und dass diese - Anleger - dadurch verleitet sein könnten, deutlich mehr Risiko zu nehmen, als sie eigentlich bereit sind zu tragen, beziehungs- weise vernünftig wäre.

Pahl zeigt in seinem Vortrag anhand diverser Charts, wie sehr sich das Auge trügen lässt, wenn man nur die entsprechenden Zeiträume richtig wählt - quasi ein ‘traue keiner Statistik, die Du nicht selbst gefälscht hast’. Der Zeitpunkt dafür ist günstig, denn derzeit fällt sukzessive der durch Lehman Brothers ausgelöste Crash 2008/09 aus den Chartbildern heraus, der am 9. März 2009 seinen Tiefpunkt erlebte. „Wir wissen nicht, was hintendran kommt, aber allein wenn’s nicht so schlimm ‘runter geht wie ‘08, werden die 10-Jahresergebnisse ständig besser – das Risiko-Ertragsverhältnis dreht sich im Kopf”, sagt Pahl. Die ersten Vorboten sieht Pahl mit am Verkaufserfolg der (passiv veranlagenden) ETF-Branche der vergangenen Jahre: mitgeschuldet dem Umstand, dass die meisten Online erhältlichen Charts Zehnjahreszeiträume nicht einmal anbieten - gerade junge Anleger also überhaupt nur den Weg nach oben kennen. Und etwas auslöste - die Frage, ob ein starres Investment, wie bei einem ETF, nicht doch die bessere Anlage sei. Für Pahl gibt es hierbei aber einen entscheidenden Nachteil, den er mit Buy and Hope statt Buy and Hold zum Ausdruck bringt - und die Zeitachse seiner gezeigten Charts verlängert: „Die Abwärtsphase verschwindet aus den Charts, das Risiko aber nicht - wir sehen es nur nicht mehr” - der Chart zeigt etwa den EuroStoxx50 bis 2000 zurück: „Wir haben bis zu 66% verloren und nach 18 Jahren - die Erholungsphase ist somit volljährig geworden - liegen wir immer noch bei einem Minus von mehr als 30% und müssen noch 60% bis zum Hoch steigen - und haben dann noch immer nichts verdient, vor allem wenn diverse Spesen eingerechnet werden, egal wie niedrig diese sind.”

Die Antwort auf all das ist für Pahl die Flexibilität in der Veranlagung, was etwa auf der Aktienseite gleich doppelt gilt flexibel in der Quote - auch innerhalb der Quote gilt absolute Flexibilität im Investitionsobjekt. „Ziel ist, gemeinsam mit dem Kunden den Marathon Geldanlage zu Ende zu bringen und nicht knapp vor dem Ziel abzustürzen, weil der Markt einbricht”, beschreibt Pahl den Gedanken dahinter.

So eine Strategie muss nicht zwingend Geld kosten. Im Langfristvergleich erzielte der Arts Total Return seit Auflage ziemlich genau die Wertentwicklung des weltweiten Aktienindex von MSCI. Was Ziel ist: „Wir wollen aktienähnliche Erträge bei deutlich reduziertem Risiko erwirtschaften”, sagt Pahl. Und das sogar im Vergleich mit einer derzeit nur schwer zu schlagenden Benchmark - denn der Weltaktienindex ist zu mehr als 50 Prozent von US-Werten dominiert - „ein Einzelmarktrisiko, das nicht viele tragen können”, sagt Pahl. Aber ausgerechnet die US-Börsen hatten zuletzt einen Erfolgslauf. Pahl weiter: „Diversifikation bedeutet immer, dass ich Performancechancen liegen lasse - aber im Gegenzug auch das Risiko reduziere. Da gilt passend zum nahenden Winter: Wer streut, rutscht nicht so leicht aus.” Denn eines ist für Pahl klar: „Wir müssen uns davon verabschieden, dass man Geld auf die Seite legt und mit Investmentfonds reich wird. Die Aufgabe ist, das Kapital, die Kaufkraft zu erhalten. Das ist im Niedrigzinsumfeld ohnehin schon schwierig genug.”

Die Flexibilität mahnt Pahl im aktuellen Umfeld gerade auch für Anleiheinvestments ein. Im Total Return Bond etwa gibt’s die Flexibilität in der Höhe der Anleihenquote. Aber auch zwischen Regionen und den Schuldnerklassen.

C-Quadrat baut um. Bereits vorbereitet - es fehlt nur noch das endgültige OK der Aufsichtsbehörden - ist die Vereinfachung der Konzernstruktur der C-Quadrat Investment Group. Der ordentliche Geschäftsbetrieb der C QUADRAT Wealth Management (CWM) GmbH wird nun in die ARTS Asset Management GmbH abgespalten. ARTS tritt damit künftig auch im Vertrieb - mit den bisherigen CWM-Mitarbeitern - als eigene Marke auf. Die Charakteristik des Management-Ansatzes und der ARTS Produkte wird dadurch noch stärker hervorgehoben.

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