Lobau-Autobahn wird nicht gebaut - eine zukunftsweisende Entscheidung

Wien (OTS) - „Das Ergebnis des Evaluierungsberichtes macht mich zuversichtlich, denn viele Straßenprojekte wurden bisher nicht mit Blick auf die Zukunft geplant“, reagiert Hermann Weratschnig, Verkehrssprecher der Grünen, auf die Präsentation des Klimachecks von Klimaschutzministerin Leonore Gewessler.

„Alte Konzepte, lange Verfahren und falsche Hoffnungen pflasterten den Weg der Vergangenheit. Jetzt haben wir die Möglichkeit ein Wohnumfeld mit weniger Lärm und Stau in Ballungszentren zu schaffen. Es liegt auf der Hand, was es braucht“, ist Weratschnig überzeugt. „Wir können nicht von Masterplänen und Klimaschutzzielen reden und gleichzeitig zuschauen bis uns das Wasser bis zum Hals steht“, zeichnet der Verkehrssprecher der Grünen ein klares Bild für eine Verkehrswende.

„Es kann nicht Ziel einer zukunftsfähigen und klimagerechten Verkehrspolitik sein, dem immer weiter steigenden Transitverkehr mit neuen Hochleistungsstraßen einen roten Teppich auszurollen,“ so der Tiroler Nationalratsabgeordnete, der selbst jahrelang in der Anti-Transit-Bewegung aktiv war.

„Die Lobau bleibt Naturschutz- und Naherholungsgebiet“, erläutert Weratschnig. „Für die Wohnerschließung in Aspern braucht es ein Bündel an guten Maßnahmen für alle Verkehrsteilnehmer*innen. Niemand will im Stau stehen, egal ob auf alten oder neuen Straßen“, verweist Weratschnig auf einen umfangreichen Ausbau des öffentlichen Verkehrs zwischen Wien und Niederösterreich, der zukünftig notwendig ist. Aus Sicht des grünen Verkehrssprechers ist der Auftrag an alle Beteiligten glasklar: „Wir müssen jetzt mit Weitblick handeln, anstatt uns Möglichkeiten und Chancen langfristig zu verbauen!“

Infrastrukturpläne müssen belastbar, klimafit und zukunftsrelevant sein: „Das konnten die verstaubten Ideen rund um den Lobautunnel nicht erfüllen, sie hätten den verkehrsgeplagten Bürger*innen in und um Wien nur noch weitere, zusätzliche Belastungen und täglich zehntausende Lkw und Pkw mehr beschert, - und gleichzeitig beinah 180 Hektar hochwertigster landwirtschaftlicher Böden für immer versiegelt.“