Aufklärung über Verbindungen zum BVT dringend nötig

Wien (OTS) - "Neue Erkenntnisse in der Causa Marsalek lassen vermuten, dass der ehemalige Wirecard-Manager, Jan Marsalek, als V-Mann eines BVT-Mitarbeiters geführt wurde. Marsalek, der immer wieder Infos aus dem BVT an Johann Gudenus weitergegeben haben soll, wie ein Zufallsfund der WKStA aufzeigt, hat offensichtlich eine weit wichtigere Rolle für den BVT gespielt als bisher angenommen. Welche das genau war und in welcher Beziehung Marsalek wirklich zum BVT gestanden ist, muss nun im Unterausschuss des Innenausschusses aufgeklärt werden“, fordert David Stögmüller, Wehrsprecher und Mitglied der Grünen im Untersuchungsausschuss und repliziert dabei auf die gestern von der Süddeutschen Zeitung, sowie von Profil und der Presse veröffentlichten Medienberichten.

„Es müssen jetzt alle Karten auf den Tisch in der Causa Marsalek, damit endlich nachvollzogen werden kann, ob und zu welchen Informationen aus dem BVT, dem Innenministerium und des Landesverteidigungsministerium Jan Marsalek Zugang hatte. Ich werde zu den Verbindungen zwischen Marsalek und dem BVT auch noch weitere parlamentarische Anfragen einbringen. Wir werden hier nicht lockerlassen“, kündigt Stögmüller an.

„Eine vom deutschen Bundestags-Kollegen Fabio De Masi eingebrachte Anfrage an das deutsche Bundesministerium für Justiz und Verbraucherschutz zeigt auf, dass der Generalbundesanwalt Anhaltspunkte zu der Verbindung zwischen Jan Marsalek und dem österreichischen BVT hat. Auch die österreichischen Behörden müssen hier endlich aktiv werden. Es wäre nicht so, dass nicht bereits zahlreiche Anzeigen bei den Staatsanwaltschaften eingelangt wären. Wir werden auch weiter in engem Kontakt mit den deutschen Kolleg*nnen sein und eng zusammenarbeiten, um die Ausmaße der gesamten Causa Marsalek ans Licht zu bringen“, sagt Stögmüller.