ETPs auf einige Märkte außerhalb der USA behielten ihr Momentum bei, allen voran Produkte auf Aktien aus Japan mit 13,4 Milliarden US-Dollar und aus Schwellenländern mit 3,3 Milliarden US-Dollar. Unterdessen flossen aus Produkten auf europäische Aktien unter dem Strich 6,1 Milliarden US-Dollar ab.

Anleihen-ETPs verbuchten 3,9 Milliarden US-Dollar frisches Kapital. Einige Segmente wie Staatsanleihen aus den USA und aus anderen Ländern verzeichneten deutliche Zuflüsse, in anderen wie Investmentgrade- und Hochzins-Unternehmensanleihen gab es Nettoabflüsse.

Aus ETPs auf US-Aktien zogen Anleger per Saldo 7 Milliarden Dollar ab. Damit waren die Abflüsse geringer als im Februar, als minus 21,3 Milliarden Dollar zu Buche standen.

Patrick Mattar aus dem iShares Kapitalmarkt-Team kommentiert die drei Kerntrends am europäischen ETP-Markt im März wie folgt:

1. Mauer Monat März. ETPs mit Listings in der Region Europa, Naher Osten und Afrika (EMEA) haben im März unter dem Strich 1,2 Milliarden US-Dollar zusätzliches Kapital verbucht, obwohl in diesen Monat die Woche mit den stärksten Abflüssen seit Dezember 2014 fiel. Die Stimmung am Markt war über den Monat hinweg nervös. Schlagzeilen rund um den Welthandel und den Technologiesektor trieben die Volatilität in die Höhe. Insgesamt waren die Zuflüsse im März die niedrigsten seit November 2016, einige Segmente blieben jedoch gefragt. So entfiel der Großteil der Zuflüsse in Aktien-ETPs auf Produkte auf den US-Markt (6 Milliarden US-Dollar), wobei die zuvor in diesem Jahr verkündete lockere US-Haushaltspolitik als Treiber gewirkt haben könnte. Die Beliebtheit europäischer Aktien hat zur Monatsmitte gedreht, als die Stimmung wahrscheinlich von schwächeren Makrodaten und wachsender politischer Unsicherheit in Italien gedämpft wurde.

2. Rekordquartal für Schwellenländer-ETPs. ETPs auf Schwellenländeraktien bescherte der Jahresauftakt im Hinblick auf die Nettozuflüsse das stärkste Quartal aller Zeiten. Unter dem Strich flossen dieser Kategorie 4,6 Milliarden US-Dollar neu zu. Das bedeutete gleichzeitig das fünfte Quartal in Folge mit Zuflüssen – ebenfalls ein Rekord. Dass das Interesse gegen Quartalsende nachließ, tat diesem Rekord trotz Bedenken hinsichtlich zunehmender Risiken im Welthandel keinen Abbruch. Das könnte ein Ergebnis stärkerer allgemeiner Wachstumsaussichten, eines gut gemanagten Rückgangs des chinesischen Wirtschaftswachstums und struktureller Reformen in Ländern wie Indien sein.

Bei Schwellenländeranleihen sah es nicht so gut aus. Denn der März war der erste Monat im Jahr 2018 mit Abflüssen in diesem Segment (minus 0,5 Milliarden US-Dollar). Die gute Stimmung in Bezug auf diese Kategorie ließ nach, nachdem entsprechende Produkte in den ersten beiden Monaten dieses Jahres 1,4 Milliarden US-Dollar zusätzliches Kapital verbucht hatten.“

3. Anleihen-ETPs mit Nettoabflüssen. Der März bescherte Anleihen-ETPs den ersten Monat seit der US-Wahl im November 2016, in dem das Neugeschäft per Saldo negativ war. Die Abflüsse beliefen sich auf 454 Millionen US-Dollar. Sie betrafen vor allem Investmentgrade-Papiere mit minus 1,5 Milliarden US-Dollar im Monatsverlauf. Das ist der größte monatliche Abfluss aus Investmentgrade-Produkten seit Beginn der Aufzeichnungen. Möglicherweise waren Anleger angesichts erhöhter Bewertungen über das weitere Aufwärtspotential von Kreditpapieren besorgt.

ETPs auf Staatsanleihen verbuchten den zweiten Monat in Folge unter dem Strich mehr als 2 Milliarden US-Dollar frisches Kapital. Zudem waren Januar und Februar die Monate mit den zweit- beziehungsweise dritthöchsten monatlichen Nettozuflüssen in entsprechende Papiere. Die Mehrheit der Zuflüsse entfiel auf Produkte mit kurzen und mittleren Laufzeiten (1,5 Milliarden US-Dollar). Offenbar haben Anleger die günstigeren Bewertungen in diesem Segment genutzt.  >red< ETPs auf Staatsanleihen verbuchten den zweiten Monat in Folge unter dem Strich mehr als 2 Milliarden US-Dollar frisches Kapital. Zudem waren Januar und Februar die Monate mit den zweit- beziehungsweise dritthöchsten monatlichen Nettozuflüssen in entsprechende Papiere. Die Mehrheit der Zuflüsse entfiel auf Produkte mit kurzen und mittleren Laufzeiten (1,5 Milliarden US-Dollar). Offenbar haben Anleger die günstigeren Bewertungen in diesem Segment genutzt.