Katastrophenfälle sind ausgerufen, Hamsterkäufe finden statt, Ausgangssperren sind verhängt, das Reisen ist eingeschränkt, Grenzen sind dicht. Die Krise ist also da. Warum also funktioniert das Lieblings-Krisensicherungsinvestment nicht? Warum geht Gold nicht durch die Decke? Warum fallen Goldminenaktien ins Bodenlose? Weil all die Goldverkaufenden Krisen- und Crashpropheten Unrecht haben.

Gold ist kein Krisenschutz. Es ist einfach nur eine Assetklasse, die mal funktioniert und mal eben nicht. Die keine Zinsen trägt und nur Geld bei der Aufbewahrung kostet. Was genau auch soll man jetzt mit Gold anfangen? Essen kaufen? Oder Toilettenpapier? Nicht, dass der Verkäufer sich nicht freuen würde, einen Krügerrand für ein Päckchen Küchenrollen und zehn Brötchen zu bekommen. Aber herausgeben kann er eher nicht. Die derzeitige Pandemie-Krise zeigt: Die Versorgung funktioniert, mit Euros lässt sich bezahlen und selbst mit Dollars kann man noch einkaufen gehen.

Jetzt ist die Frage: Kommt die nächste Finanzkrise mit Creditcrunch und Bankenrun? Wird dann das Gold die einzige funktionierende Währung sein? In den kommenden zwei, drei Wochen werden wir dazu mehr wissen. Der wirtschaftliche Schaden, der durch die Pandemie-Gegenmaßnahmen ausgelöst wird, ist unfassbar groß. Letztlich werden mehr Menschen Pleite gehen, als am Virus sterben. Unternehmensumsätze und Gewinne werden einbrechen – und mit ihnen die Börsen. Dann allerdings sieht man Kaufkurse.

Vielleicht steigt dann auch das Gold endlich ein bisschen. Aber wirklich Verluste ausgleichen wird man damit nicht können. Wie aber dann die Krise meistern? Mit zusätzlichem Staatsgeld? Donald Trump geht wohl davon aus, dass das funktionieren kann. Was ungefähr so richtig ist, wie Gold zu kaufen. Denn mit den Unternehmensumsätzen, den Gewinnen und damit auch den Einkommen der Bürger sinken zumindest kurz- und mittelfristig die Steuereinnahmen. Hilfsprogramme aber kosten Geld. Also wird noch mehr auf Pump gekauft und der Schuldenberg vergrößert.

Zudem hat dann auch noch die Fed mit der Zinssenkung um 100 Basispunkte die kritische Lage bestätigt und damit ihr letztes Pulver verschossen. Die Quittung kam prompt. Die Märkte in Asien sind gefallen und Europa folgte. Und wo Deutschland vielleicht noch in der Lage wäre, substanzielle Hilfen zu finanzieren, sind es die USA ganz sicher nicht. Bereits heute ist das Land so hoch verschuldet, dass eine auch nur marginale Zinserhöhung es an den Rand des Zusammenbruchs bringen wird.

Was also tun? Wenn wir in USA und/oder Europa Bilder sehen sollten mit Menschen, die in Schlangen vor den Krankenhäusern warten, wie wir es aus Wuhan kennen, dürfte es den letzten Ausverkauf an der Börse geben. Und dann: All In!

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