Die Bürgerinitiative „STOP GLYPHOSAT“ setzt sich einer Kernforderung durch

Wien/Straßburg (OTS) - Gestern hatte das EU-Parlament einer Kernforderung der europäischen Bürgerinitiative “STOP GLYPHOSAT“ mit einer Gesetzesänderung Rechnung getragen und für eine transparentere Risikobewertung der EU-Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) gestimmt.

Eine Mehrheit der Abgeordneten stimmte zu, dass das Allgemeine Lebensmittelrecht - der Gründungsrechtstext der EFSA - überarbeitet werden soll. Die Überarbeitung sieht vor, dass nahezu alle für den Umwelt- und Gesundheitsschutz relevanten Daten und Studien, die für die Bewertungen der EFSA vor der Zulassung neuer Pestizide verpflichtend veröffentlicht werden müssen. Derzeit liefert die EFSA nur Zusammenfassungen dieser Industriestudien, was es unabhängigen Wissenschaftlern, der Zivilgesellschaft und den Bürgern unmöglich macht, Studien der Hersteller gründlich zu prüfen.

Großer Erfolg für die europäische Zivilgesellschaft

"Gestern hat das Europäische Parlament gezeigt, dass es sich für das Recht der EU-Bürger, unabhängiger Wissenschaftler und der Zivilgesellschaft einsetzt. Die BürgerInnen der EU müssen erfahren, wie Entscheidungen im Zusammenhang mit der Lebensmittelsicherheit unsere Gesundheit und die Umwelt potenziell beeinflussen können", so Dr. Helmut Burtscher, Umweltchemiker bei GLOBAL 2000, "Jetzt müssen alle EU-Organe rasch Verhandlungen aufnehmen und die Umsetzung vor den nächsten EU-Wahlen abschließen".

Die europäische Bürgerinitiative “STOP GLYPHOSAT“ wurde von der österreichischen Umweltschutzorganisation GLOBAL 2000 mitinitiiert und von der österreichischen Zivilgesellschaft mitgetragen.

„Die gestrige Entscheidung für mehr Transparenz und mehr Sicherheit hat das Potenzial, die Spielregeln in der Risikobewertung von Chemikalien grundlegend und global zu verändern.“ so Burtscher abschließend.

Mehr Infos über Glyphosat: [https://www.global2000.at/glyphosat]
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