Wie andere österreichische Immobilienkonzerne setzt auch die börsennotierte s-Immo langfristig stark auf Grundstücksreserven rund um Berlin, die Hauptstadt der größten Volkswirtschaft Europas. Mittlerweile verfüge man dort über rund 2,4 Mio. Quadratmeter an Flächen, verteilt auf 30 Grundstücke, berichtete s-Immo-Chef Ernst Vejdovszky am Donnerstag auf der Gewinn-Messe. Das ist etwa doppelt so viel wie vor einem Jahr.

Kaufen können habe man die Flächen rund um Berlin zu "extrem günstigen" 13,79 Euro pro Quaratmeter im Durchschnitt, das sei rund um eine bedeutende Metropole praktisch nicht mehr zu unterbieten. "Auch wenn uns hier nur ein kleiner Teil gelingt, werden wir mit dem Investment weit, weit im Plus sein", meinte Vejdovszky.

Das Immovermögen der Gesellschaft von zuletzt 2,4 Mrd. Euro entfiel zur Jahresmitte zu 69 Prozent auf Deutschland und Österreich und zu 31 Prozent auf CEE. Nach Nutzungsart entfielen 31 Prozent der Werte auf das aktuell besonders begehrte Wohnsegment, 39 Prozent auf Büros, 20 Prozent auf Geschäfte, 8 Prozent auf Hotels, 2 Prozent auf Grundstücke. Am 24. November will die s-Immo ihre Neunmonatszahlen veröffentlichen.

Hotels seien natürlich massiv von der Coronakrise betroffen, vor allem weil man ausschließlich über städtische Business-Hotels verfüge. 2021 werde es hier noch keine große Verbesserung geben, aber in zwei bis drei Jahren sollte sich die Welt hier wieder normalisiert haben, sodass Ergebnisse wie vor der Corona-Pandemie zu erzielen seien.

Büros werde man auch nach Corona brauchen, so der s-Immo-Chef, der nicht an einen größeren, nachhaltigen Trend zum Home-Office glaubt. Vielleicht werde man sogar mehr Flächen brauchen, wenn Großraumbüros künftig luftiger belegt werden.

Bis sich Covid-19 an den Immobilienmärkten nicht mehr auswirkt, wird es nach Einschätzung von Vejdovszky wohl noch eineinhalb Jahre dauern. Zunächst könnte es ab dem ersten oder zweiten Quartal 2021 Impfungen gegen Corona geben und auch die Möglichkeit einer Behandlung dieser Krankheit, dann müsse noch eine "psychologische Phase" abgewartet werden. Danach werde Corona zwar weiter existieren, aber nur noch als eine Krankheit wie andere auch.

sp/kre

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