Das Jahr 2018 geht zu Ende und die Wertentwicklung an den Finanzmärkten zeigt kein erfreuliches Bild. Die globalen Aktienmärkte liegen nach einem düsteren vierten Quartal für das Jahr im Minus. Mit minus 9,7 Prozent (MSCI Weltaktienindex) markiert 2018 das schlechteste Jahr für die weltweiten Aktienmärkte seit der Finanzkrise. Zuletzt lieferten Aktien im Jahr 2011 signifikant negative Renditen. Damals wurden Multi-Asset Investoren jedoch durch die positive Wertenwicklung bei Anleihen kompensiert. Diese Konstellation war in der Vergangenheit die Regel, nicht die Ausnahme, die Jahre 2000 und 2001 sind dafür nur zwei Beispiele. 2018 ist in dieser Beziehung anders, wie aus dem ‘Chart der Woche’ hervorgeht: Nicht nur globale Aktien liefern eine negative Rendite, sondern auch globale Anleihen. Zumindest aus US-Dollar Sicht gibt es 2018 keinen Platz, um sich als Investor zu verstecken – selbst die Krisenwährung Gold notiert im Minus.

Der Start ins neue Jahr dürfte noch einmal spannend werden: ein paar schlechte Handelstage, und Anleger könnten sich schnell an die Erfahrungen vom Januar 2016 erinnern. Damals waren Risikobudgets, die eigentlich ein ganzes Jahr halten sollten, nach wenigen Tagen aufgebraucht. Die Folge waren Zwangsverkäufe, und es dauerte ein paar Wochen, bis der Markt seinen Boden gefunden hatte. Danach entwickelten sich die Kurse ganz ordentlich. Auch wenn eine Wiederholung dieses Verlaufs unseren Prognosen für 2019 entspräche, sei hier an den obligatorischen Disclaimer von Finanzpublikationen erinnert: „Wertentwicklungen in der Vergangenheit sind kein verlässlicher Indikator für zukünftige Wertentwicklungen”. Zumal sich aus Anlegersicht vieles gegenüber 2016 geändert hat. Im Guten wie im Schlechten.

Passend dazu die aktuellen Ziele der DWS mit Blick auf das Jahresende 2019: Der US-Aktienindex S&P 500 wird mit 2850 Punkten prognostiziert, den DAX taxieren die Experten mit 11.800 Punkten.

Für die US-Zinsen werden nur noch zwei statt drei Schritte auf eine Fed Funds Rate-Bandbreite von 2,75 auf 3,00 Prozent gesehen, für Großbritannien ein Schritt auf 1,0 Prozent - die Eurozone und Japan mit einer unverminderten Nullzinspolitik. Von Anleihen an sich ist die DWS nicht sehr überzeugt. Mit Euro-Bonds werden Verluste erwartet, ebenso mit dem US-Dollar-Hochzinsbereich. Schwellenländer-Staatsanleihen könnte eine Alternative sein, hier werden Gewinne erwartet. Und das Verhältnis Euro zu US-Dollar mit relativ stabilen 1 zu 1,15.