Laut der Studie „Future and potential spending on health 2015–2040” vom Institute for Health Metrics and Evaluation (IHME) werden die globalen Gesundheitsausgaben von 9,21 auf 24,24 Billionen US-Dollar ansteigen – und damit deutlich schneller als die Wirtschaftsleistung insgesamt. Profiteure dieses Trends sind Unternehmen, die Produkte und Dienstleistungen rund um die Versorgung und Betreuung anbieten, allen voran Pharmaunternehmen. Gemäß Schätzungen des IQVIATM Institute for Human Data Science werden bis zum Jahr 2023 voraussichtlich insgesamt mehr als 1,5 Billionen US-Dollar für Medikamente aus- gegeben, das entspricht einem Anstieg von 25% gegenüber 2018 (um 50% seit 2014).

Mitten drin’ in diesem Geschäftsfeld arbeiten die beiden europäischen Konzerne Fresenius und Sanofi. Fresenius SE & CO KGaA ist ein weltweit tätiger Gesundheitskonzern (280.000 Mitarbeiter) mit Produkten und Dienstleistungen für die Dialyse, das Krankenhaus und die ambulante Versorgung von Patienten (in Österreich etwa über die ‘Enkelin’ Vamed vertreten. Die französische Sanofi SA wiederum ist mit mehr als 100.000 Mitarbeitern eines der weltweit führenden Unternehmen im Pharmabereich (für Nostalgiker - da steckt die Hoechst drinnen. Gemeinsam ist den Unternehmen nicht nur eine gemeinsame deutsche Wurzel, sondern auch, dass auf dem aktuellen Kursniveau kein Analyst (laut Bloomberg-Datenbank) ein entsprechendes Härchen in der Börsensuppe findet, um der Aktie gegenüber negativ eingestellt zu sein. Und das sind immerhin 45 Stück (siehe Tabelle). An sich gute Voraussetzungen für ein Produkt, das seinen höchstmöglichen Ertrag abwirft, wenn das ohnehin bereits reduzierte Aktienkursrisiko nicht schlagend wird - wie beim Nominierungsprodukt der Erste Group zum Zertifikat des Monats - einer Express-Anleihe.

So funktioniert’s. Mit diesem Produkt tauschen Anleger die Chance eventueller Kursgewinne der beiden Aktien Fresenius und Sanofi gegen die Aussicht auf einen jährlichen Zinskupon von 7,15 Prozent (Multi Aktienanleihe). Den Zinskupon gibt es an den jährlichen Bewertungstagen, sofern beide Aktien zu diesem Zeitpunkt über der Kupon-Barriere von 65 Prozent des Startwerts notieren. Wenn das nicht der Fall ist, gibt es diesmal keinen Zinskupon - dieser wird aber nachgezahlt, sofern das Kriterium der Kupon-Barriere an einem der folgenden jährlichen Bewertungstage erfüllt ist. Und wenn die Kurse der beiden Aktien an einem der jährlichen Bewertungstage nicht nur über der Kupon, sondern auch der Rückzahlungsbarriere von 100 Prozent des Startwerts notieren, wird zum Zinskupon auch die Nominale zu 100 Prozent rückgezahlt - und die Produktlaufzeit endet vorzeitig. Und spätestens im August 2024. Dann gilt für die Rückzahlungsart die auf 65 Prozent gesenkte Rückzahlungs-Barriere. Haben beide Aktien zu diesem Zeitpunkt nicht 35 oder mehr Prozent an Wert verloren, gibt’s trotzdem 100% der Nominale zurück - plus alle eventuell ausstehenden Zinskupons. Andernfalls wird die zwischenzeitlich im Wert am meisten gefallene Aktie ins Depot anstatt der Nominale eingebucht.

INFO ERSTE Multi Memory Express Anleihe Pharma 19-24

ISIN: AT0000A292P3

Emittent: Erste Group

Basiswerte: Fresenius SE, Sanofi

Produkt: Express-Anleihe

Nominale: 1000 Euro

Laufzeit: max. 30.08.2024

Zinskupon: 7,15%

Kupon-Typ: bedingt

Kupon-Barriere: 65%

Memory (Kupon): ja

Rückzahlungs-Barriere: 100%

finale Rückzahlungs-Barriere: 65%

Kursfixierung:am 30.08 - Fresenius SE mit 44,665 Euro und Sanofi mit 78,02 Euro.

Rückzahlung: Bar / Lieferung

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