Der abrupte Abbruch der Übernahmegespräche mit Private-Equity-Investoren hat Gerresheimer in eine tiefe Vertrauenskrise gestürzt. Ohne die attraktive Übernahmeperspektive steht der Spezialverpackungshersteller nun vor der Herausforderung, allein eine überzeugende Strategie zu präsentieren – und das bei zunehmender Skepsis der Analysten.

Analysten schlagen Alarm

Die Reaktionen der Marktbeobachter fielen vernichtend aus:

  • AlsterResearch senkte das Kursziel von 71 auf 61 Euro
  • mwb research kürzte die Gewinnprognose für 2025 um 25% auf 2,45 Euro je Aktie
  • Die Erwartungen für 2026 wurden um 20% nach unten korrigiert

"Die Beendigung der Gespräche wirft ernste Fragen zur strategischen Attraktivität auf", kommentierte ein Analyst die drastischen Anpassungen. Die Aktie notiert mit rund 47 Euro bereits knapp über dem 52-Wochen-Tief – ein Absturz von über 50% gegenüber dem Höchststand.

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Strategisches Vakuum belastet

Mit dem Wegfall der Übernahmeperspektive fehlt Gerresheimer nun ein zentraler Kurstreiber. Die Unsicherheit wird durch die angekündigte Überprüfung des Formglasgeschäfts zusätzlich verschärft. Könnte hier ein Verkauf neue Mittel für die strategische Neuausrichtung freisetzen?

Alles hängt nun vom Kapitalmarkttag im Oktober ab. Dort muss das Management beweisen, dass es auch ohne externe Investoren eine überzeugende Wachstumsstory bieten kann. Bis dahin dürfte die Aktie weiter unter Druck bleiben – es sei denn, neue Übernahmegerüchte geben der Fantasie der Anleger wieder Auftrieb.

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