General Mills Aktie: Erneuter Absturz?
30.04.2025 | 06:56
General Mills kämpft mit sinkenden Marktanteilen und regulatorischen Herausforderungen. Analysten senken Erwartungen, während die Aktie auf Tiefststände fällt. Bleibt die Dividendenrendite ein Lichtblick?
Der Konsumgüterkonzern General Mills steckt in der Krise. Während die Aktie auf ein neues 52-Wochen-Tief rutscht, häufen sich die skeptischen Stimmen unter Analysten. Doch was treibt den Abwärtstrend wirklich an – und gibt es Licht am Ende des Tunnels?
Analysten schlagen Alarm
Gleich mehrere große Banken haben jüngst ihre Erwartungen für General Mills deutlich nach unten korrigiert. Besonders hart urteilt UBS mit einem "Sell"-Rating und einem Kursziel von nur 54 Dollar. Die Begründung: sinkende Marktanteile und Absatzprobleme. Auch Morgan Stanley sieht dunkle Wolken über dem Unternehmen und verweist auf Schwächen im wichtigen nordamerikanischen Markt, besonders im boomenden Tierfutter-Segment.
Die Sorgen der Experten im Überblick:
- 15 Analysten senkten zuletzt ihre Gewinnschätzungen
- Jefferies hält die Aktie für neutral, sieht aber weiterhin Branchenrisiken
- Die durchschnittlichen Kursziele liegen deutlich unter dem Niveau von vor einem Jahr
Doppelter Druck durch Regulierung und Handel
Nicht nur der Wettbewerb macht General Mills zu schaffen. Die FDA plant ein Verbot synthetischer Farbstoffe in Lebensmitteln – eine Herausforderung für viele Produkte des Konzerns. Gleichzeitig kämpft das Unternehmen mit unerwarteten Lagerproblemen im Einzelhandel und einer schwächelnden Nachfrage nach Snacks.
Finanziell versucht General Mills die Wende mit einer neuen Anleiheemission über 750 Millionen Euro. Doch ob das reicht? Die Aktie notiert bereits rund 25% unter dem Vorjahresniveau – trotz einer immer noch attraktiven Dividendenrendite von 4,3%. Für langjährige Investoren eine bittere Pille: Der Titel ist seit Jahresbeginn um über 20% eingebrochen.
Ausblick: Reformulierung oder Absturz?
Die entscheidende Frage bleibt: Kann General Mills seine Produktpalette schnell genug an die neuen regulatorischen und konsumentenseitigen Anforderungen anpassen? Sollte dies nicht gelingen, droht dem einstigen Branchenprimus weiterer Gegenwind. Die kommenden Quartalszahlen werden zeigen, ob der Konzern die Kurve kriegt – oder weiter ins Abseits gerät.
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