Lösung scheitert an Regierungsmehrheit – ÖVP und Grüne lassen Mutterkuhhalter im Stich

Wien (OTS) - FPÖ-Agrarsprecher NAbg. Peter Schmiedlechner hat heute einen Antrag für eine Wiedereinführung der Mutterkuhprämie im Parlament eingebracht. „Die Mutterkuhhaltung ist die natürlichste Haltungsform, denn die Kälber können bei ihren Müttern bleiben, werden von den Mutterkühen gesäugt und später kommen sie meistens auf eine Alm beziehungsweise können auf einer Wiese grasen“, erklärte Schmiedlechner und begründete seinen Antrag nicht nur mit der natürlichen Haltung, sondern auch mit der wirtschaftlichen Notwendigkeit.

„Immerhin ist die Situation der Mutterkuhhalter seit Jahren verheerend. Laut ‚Grünem Bericht‘ erwirtschafteten im Jahr 2019 die land- und forstwirtschaftlichen Betriebe im Durchschnitt nicht einmal 28.000 Euro im Jahr! Bei den Mutterkuhbetrieben war es noch einmal um 67 Prozent weniger – das sind nur 9.225 Euro pro Betrieb und Jahr. Zu wenig, um überleben zu können. ÖVP und Grüne sind aber für die Unterstützung dieser Betriebe“, so Schmiedlechner.

Der freiheitliche Agrarsprecher zeigte sich mit der Landwirtschaftspolitik der ÖVP sehr unzufrieden, denn wie so oft gibt es von der ÖVP nur Lippenbekenntnisse und unverbindliche Ankündigungen. „Wir haben zum Thema Mutterkuhprämie eine Petition eingebracht und die vielen Stellungnahmen dazu gaben uns recht. Nicht nur, dass es in anderen Ländern auch eine Prämie gibt, auch aus der Sicht des Tierwohls und der Landschaftspflege wäre die Unterstützung der Mutterkuhbetriebe sinnvoll. Es handelt sich meistens um kleine Familienbetriebe in Berggebieten, die die vom Tourismus so beliebte und geschätzte Kulturlandschaft gestalten.“

„Alle diese Argumente werden aber von der ÖVP ignoriert und die 18 ÖVP-Bauernbundabgeordneten im Nationalrat können sich offensichtlich nicht durchsetzen und lassen die Mutterkuhhalter weiter im Stich“, betonte Schmiedlechner.