Der Modeaccessoire-Konzern implementiert Maßnahmen zur Kostensenkung von 100 Millionen USD trotz finanzieller Herausforderungen und negativer Marktprognosen.


Die Fossil Group steht vor erheblichen Herausforderungen im hart umkämpften Markt für Modeaccessoires. Der Aktienkurs des Unternehmens schloss am Freitag bei 0,94 € und verzeichnete damit einen Tagesverlust von 3,92%. Besonders besorgniserregend ist der dramatische Wertverlust seit Jahresbeginn von 48,52%, während der Kurs in den letzten 30 Tagen um 27,54% nachgab.

Im März veröffentlichte Fossil seine Finanzergebnisse für das vierte Quartal und das Gesamtjahr 2024. Die weltweiten Nettoumsätze gingen im Jahresvergleich um 19% auf 342 Millionen US-Dollar zurück. Positiv zu vermerken ist hingegen die Verbesserung der Bruttomarge um 630 Basispunkte auf 53,9%. Dennoch musste das Unternehmen einen operativen Verlust von 16,3 Millionen US-Dollar hinnehmen, wobei das bereinigte Betriebsergebnis 20,1 Millionen US-Dollar betrug, was einem bereinigten Gewinn pro Aktie von 0,39 US-Dollar entspricht. Für 2025 prognostiziert Fossil einen weiteren Rückgang der weltweiten Nettoumsätze im mittleren bis hohen Zehnerprozentbereich, während die bereinigten Betriebsmargen voraussichtlich im niedrigen einstelligen Negativbereich liegen werden.

Umfassendes Sanierungskonzept

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Um diesen Herausforderungen zu begegnen, hat Fossil einen umfassenden Sanierungsplan vorgestellt, der auf drei Säulen basiert. Erstens will sich das Unternehmen wieder auf sein Kerngeschäft konzentrieren und dabei den Fokus auf die wichtigsten Produktlinien und Märkte legen, um die Betriebsabläufe zu straffen. Zweitens plant Fossil eine Anpassung der Kostenstruktur durch verschiedene Sparmaßnahmen, darunter eine Reduzierung der Belegschaft in der Unternehmenszentrale, die Umstellung bestimmter Märkte auf ein Vertriebsmodell sowie die Schließung von etwa 50 Einzelhandelsgeschäften. Die dritte Säule zielt auf die Stärkung der Bilanz ab, um die langfristigen Wachstumsinitiativen finanziell abzusichern.

Durch diese Maßnahmen strebt das Unternehmen Einsparungen bei den Vertriebs- und Verwaltungskosten (SG&A) von rund 100 Millionen US-Dollar für 2025 an. Bemerkenswert ist auch, dass Fossil im März Randy Greben zum neuen Finanzvorstand ernannt hat. Greben bringt über zwei Jahrzehnte Erfahrung in Finanzführungspositionen mit, unter anderem bei Unternehmen wie Casper Sleep, Blue Apron und ANN Inc. Seine Ernennung wird als strategischer Schritt betrachtet, um Fossils finanzielle Sanierung und Geschäftstransformation voranzutreiben.

Herausfordernde Zukunftsaussichten

Die jüngsten Initiativen von Fossil unterstreichen das entschlossene Bemühen, die Marke und die finanzielle Performance wiederzubeleben. Der prognostizierte Rückgang der Nettoumsätze und Betriebsmargen deutet jedoch auf einen schwierigen Weg voraus. Die aktuellen Kursdaten spiegeln diese Herausforderungen wider - mit einem Kurs, der 58,06% unter dem 52-Wochen-Hoch von 2,23 € liegt und 24,07% unter dem 200-Tage-Durchschnitt.

Trotz der aktuellen Schwierigkeiten zeigt der Jahresvergleich einen moderaten Kursanstieg von 7,68%, was darauf hindeutet, dass einige Anleger möglicherweise Vertrauen in die langfristigen Sanierungsbemühungen des Unternehmens haben. Die hohe annualisierte Volatilität von über 100% in den letzten 30 Tagen verdeutlicht jedoch die Unsicherheit, die derzeit mit der Aktie verbunden ist.

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