RATINGEN (dpa-AFX) - Angesichts der drohenden Verschärfung der Corona-Maßnahmen hat die Feuerwerksbranche vor einem weiteren Silvester ohne Böller gewarnt. "Bei uns wächst die Sorge, dass nun auch unsere Hoffnung auf ein normales Silvester 2021 über Nacht verpuffen könnte", sagte der Vorsitzende des Verbandes der pyrotechnischen Industrie (VPI), Thomas Schreiber, am Montag. Dann drohe der pyrotechnischen Industrie mit ihren 3000 Mitarbeitern das Aus.

"Bei einer Branche, deren Hauptumsatz - also mehr als 90 Prozent - in nur drei Tagen zum Jahresende entsteht, ist es umso schmerzhafter, wenn nach Monaten harter Arbeit und Hoffnung auf einen Silberstreif am Horizont die komplette wirtschaftliche Überlebensgrundlage entzogen wird. So war es 2020. So darf es 2021 nicht werden!", sagte Schreiber.

Schon das Feuerwerksverbot vor einem Jahr habe die Branche an den Rand des Ruins gebracht. "Die Gefahr der Insolvenz stand im Raum und rund 3000 Mitarbeitende vor der Frage, wie es weitergehen soll", betonte der Verband. Schreiber beziffert die durch Corona bis heute aufgelaufenen Bankverbindlichkeiten allein bei den VPI-Mitgliedern auf rund 200 Millionen Euro. "Die einzige Chance, diese finanzielle Last zu schultern, ist ein Silvester 2021 mit Feuerwerk."

Unter dem Dach des VPI haben sich 21 Mitgliedsunternehmen zusammengefunden, darunter auch die großen deutschen Anbieter Weco, Comet und Nico./rea/DP/ngu

AXC0227 2021-11-29/14:12

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