Ferrari steht an einem Wendepunkt. Während die Luxusmarke weiterhin mit starken Finanzen und Hybridmodellen glänzt, rückt das erste vollelektrische Modell näher. Doch wie bewerten Analysten den Kurs des Traditionsherstellers zwischen Verbrenner-Charme und Elektro-Zukunft?

Analysten sehen Potenzial – mit Vorbehalten

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Die Mehrheit der Analysten bleibt Ferrari trotz hoher Bewertung gewogen. Neun Investmenthäuser empfehlen den Titel als "Buy", fünf sehen ihn als "Hold" und nur eines rät zum Verkauf. Das durchschnittliche Kursziel von 15 Analysten liegt bei umgerechnet etwa 480 Euro – ein Plus von rund 17 Prozent zum aktuellen Stand. Selbst die pessimistischste Prognose sieht den Kurs noch über dem jüngsten Tief von 363 Euro.

Morgan Stanley bekräftigte jüngst seine "Buy"-Empfehlung mit einem Ziel von 485 Euro. Citi hingegen bleibt skeptisch und hält an seinem "Sell"-Rating mit nur 335 Euro Ziel fest – ein Hinweis auf die anhaltende Debatte um die Bewertung des Premium-Herstellers.

Solide Zahlen stützen die Bullen

Die Fundamentaldaten geben den Optimisten Recht:

  • Umsatz 2024: 6,68 Mrd. Euro (+11,8%)
  • Gewinn: 1,52 Mrd. Euro (+21,6%)

Diese robuste Performance trotz gesamtwirtschaftlicher Unsicherheiten unterstreicht die Widerstandsfähigkeit der Luxusmarke. Der laufende Aktienrückkauf in Höhe von 2 Milliarden Euro – davon bereits 300 Millionen umgesetzt – signalisiert zudem Managements Vertrauen in die eigene Zukunft.

Elektro-Offensive als Gamechanger?

Während Ferrari mit Modellen wie der 296 Speciale seine Hybrid-Strategie verfeinert, bereitet sich das Unternehmen seit Jahren auf den großen Elektro-Coup vor. Der geplante Marktstart des ersten vollelektrischen Ferraris könnte die Wachstumsstory neu entfachen – oder die treue Kundschaft verunsichern.

Die entscheidende Frage: Schafft es der italienische Hersteller, seinen legendären Markenkern in die Elektro-Ära zu retten? Die nächsten Quartale werden zeigen, ob die Aktie ihre jüngste Erholung fortsetzen oder an den hohen Erwartungen scheitern wird.

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