In der Großproduktion von "grünem Wasserstoff" in Nordafrika und Südeuropa sieht die FDP einen Weg, um Deutschlands Bedarf an sauberer Energie zu decken. "Wasserstoff aus der Wüste" könne Erdöl als wichtigsten Primärenergieträger ablösen, heißt es in einem Positionspapier, das der Parteivorsitzende Christian Lindner am Dienstag in Berlin vorgestellt hat. "Wir sollten das Thema europäisch andenken. Und vielleicht können wir sogar eine Brücke spannen nach Nordafrika", sagte Lindner. "Denken wir doch mal groß, denken wir doch mal über die deutschen Grenzen hinweg."

Der FDP-Vorsitzende forderte, über die KfW-Bankengruppe und die Europäische Investitionsbank ab 2021 jährlich 500 Millionen Euro zur Verfügung zu stellen, um Anreize für private Investitionen in die industrielle Produktion von grünem Wasserstoff in Südeuropa und in Nordafrika zu schaffen. Dieser sei heute schon wettbewerbsfähig. Um die Wasserstoffwirtschaft in Deutschland in Gang zu bringen, müsse die Bundesregierung Wasserstoff genauso fördern wie elektrische Antriebe in der Automobilwirtschaft./sk/DP/mis

AXC0266 2019-11-12/14:50

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