Flugzeugzulieferer FACC konnte im 1. Quartal (1.3.-31.5.) zwar den Umsatz leicht steigern, allerdings gab das Ergebnis stark nach. Wobei alle Zahlen unter den Schätzungen der Analysten zu liegen kamen (siehe Soll / Ist) - entsprechend war die Erstreaktion der Aktie an der Börse auch stark negativ. „FACC hat sich in den ersten drei Monaten des Geschäftsjahres marktkonform entwickelt“, sagte CEO Robert Machtlinger zu den Zahlen - und: „Nach einer jahrelangen Phase starken Wachstums sehen wir global betrachtet eine Abflachung der Wachstumskurve, damit einhergehend eine vorübergehende Stabilisierung der Fertigungsraten.“ Heißt: An der Umsetzung des Etappenziels, einen Umsatz von 1 Mrd. Euro zu erreichen, wird nicht gerüttelt. Bedingt durch die Abflachung des Ratenanstiegs bei bereits vorhandenen Projekten scheint die Umsetzung dieses Ziels jedoch erst ab dem Geschäftsjahr 2021/22 erreichbar.

Die aktuelle Ergebnissituation ist durch die Anlaufkosten für kürzlich in Serie gebrachte Projekte im Segment Cabin Interiors belastet - Machtlinger dazu: „Das EBIT des ersten Quartals lag deutlich unter dem sehr guten Wert des Vorjahres. Im Wesentlichen ist das auf den Serienhochlauf von Neuprojekten und damit verbundenen Mehrkosten zurückzuführen.“

Apropos Cabin Interiors: Nach Zustimmung durch den Aufsichtsrat zur Errichtung eines Fertigungswerkes in Kroatien hat FACC den Grundstückskauf (1,4 Mio. Euro) im Mai vollzogen. Mit der Errichtung von Phase 1 des Werks wird im Oktober begonnen, Fertigungsstart ist für März 2021 geplant. In der ersten Ausbaustufe werden Leichtbau-Komponenten für Passagierkabinen hergestellt. „Mit der Errichtung des hochmodernen Fertigungswerkes legen wir die Grundlage für eine Steigerung der Profitabilität im Bereich Cabin Interiors und darüber hinaus für die gesamte FACC Gruppe”, sagt Machtlinger. In der Folge kann das Werk in zwei weiteren Phasen modular erweitert werden.