In der Eurozone hat sich das Wachstum der Geldmenge im Dezember überraschend deutlich abgeschwächt. Die breit gefasste Geldmenge M3 erhöhte sich gegenüber dem Vorjahresmonat um 5,0 Prozent, wie die Europäische Zentralbank (EZB) am Mittwoch in Frankfurt mitteilte. Analysten hatten einen deutlich stärkeren Zuwachs um 5,5 Prozent erwartet. Im November hatte die Rate 5,6 Prozent betragen.

Damit hat sich das Wachstum der Geldmenge auf den niedrigsten Wert seit vergangenen Juni abgeschwächt. Das Wachstum der enger gefassten Geldmenge M1 betrug 8,0 Prozent, nach 8,3 Prozent im Vormonat. M1 gilt aufgrund des hohen Anteils an kurzfristigen Bankeinlagen als Konjunkturindikator.

Die Kreditvergabe an die privaten Haushalte weitete sich aus. Sie stieg im Dezember im Jahresvergleich um 3,7 Prozent, nachdem die Rate im November nur bei 3,5 Prozent gelegen hatte. Die Wachstumsrate der Kredite an Unternehmen außerhalb des privaten Finanzsektors betrug 3,2 Prozent. Im November hatte die Rate etwas höher bei 3,4 Prozent gelegen./jkr/bgf/fba

AXC0124 2020-01-29/10:25

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