ETFs sind wirklich eine tolle Sache. Sie sind einfach, günstig und vor allem in der vollreplizierenden (also einen Index eins zu eins nachbildenden) Variante zudem auch sehr transparent. Da verwundert es kaum, dass diese Passivfonds gegenwärtig in der Gunst vieler Investoren stehen – vor allem, wenn diese möglicherweise weder Zeit noch Lust haben, sich nach ihrem Arbeitsalltag noch mit der Börse auseinanderzusetzen.

Nichtsdestoweniger existieren auch bei ETFs natürlich gewisse Risiken. Setzen wir uns daher heute mit drei nicht zu unterschätzenden größeren Risiken auseinander und überlegen, welche Folgen sie haben könnten. Kleiner Spoiler vorab: Zwei Risiken könnten unterm Strich eher lästig als wirklich gefährlich sein.

1) Das allgemeine Marktrisiko

Ein erstes Risiko, das jeder ETF-Investor natürlich kennen sollte, ist das allgemeine Marktrisiko. Hierunter versteht man, dass auch ein ETF natürlich in viele, viele Aktien investiert und hierdurch letztlich Einzelrisiken minimiert, das Risiko einer stets möglichen und mitunter auch mal heftigen Korrektur allerdings bestehen bleibt.

Ein Risiko, das definitiv nicht zu unterschätzen ist. Korrekturen und Märkte gehören nämlich seit dem ersten Börsentag gewissermaßen dazu und werden auch künftig immer mal wieder auftreten.

Wer jedoch langfristig investiert und nicht bei den ersten mitunter auch mal zweistelligen roten Vorzeichen direkt die Flinte ins Korn wirft, wird möglicherweise schnell begreifen, dass auch für ETF-Investoren Korrekturen eine Chance sind. Denn unterm Strich kann man auch als Passivinvestor während einer Korrektur seine jeweiligen ETF-Anteile günstiger erwerben als im Vorfeld.

2) Das Emittentenrisiko

Ein zweites Risiko, von dem man als ETF-Investor zumindest mal gehört haben sollte, ist das Emittentenrisiko. Hinter diesem Begriff verbirgt sich das Risiko, dass auch der Anbieter eines ETF letztlich ein Unternehmen ist, das natürlich auch pleitegehen und möglicherweise seine Dienste einstellen kann. Durchaus ein wichtiges Szenario, das man bei der Auswahl seines Anbieters mal bedenken sollte.

Aber keine Panik! Denn dieses Risiko gehört nicht zu denen, die dich persönlich in ernsthafte finanzielle Schwierigkeiten bringen dürften. Die von einem Emittenten verwalteten Fondsanteile gelten rein rechtlich nämlich als Sondervermögen. Sprich, sollte dein Emittent wirklich in die Insolvenz rutschen, ist dein Vermögen von der Insolvenzmasse getrennt und gehört nach wie vor dir.

Das kann vielleicht ein paar nervtötende Regularien nach sich ziehen und du wirst dir gewiss einen neuen ETF-Anbieter im Nachgang suchen müssen. Allerdings ist dieses Szenario zumindest aus Sicht deiner Finanzen eigentlich weitgehend ungefährlich.

3) Das individuelle Fondsrisiko

Zu guter Letzt existiert auch noch ein gewisses spezifisches Risiko bei jedem ETF. Hiermit ist jedoch nicht gemeint, dass jeder Fonds natürlich schwanken kann und volatil ist – das haben wir ja schließlich schon in unserem ersten Gliederungspunkt abgehandelt –, sondern noch etwas anderes.

Unter dem jeweiligen Fondsrisiko verbirgt sich nämlich letztlich, dass ein Emittent natürlich auch entscheiden kann, einen jeweiligen ETF nicht mehr anzubieten. Sollte das Fondsvolumen beispielsweise zu niedrig und die jährlichen, für dich persönlich geringen Verwaltungsgebühren nicht ausreichend sein, um den ETF zu betreiben, kann es passieren, dass einzelne, spezielle ETFs von der Bildfläche verschwinden.

Als Passivfondsinvestor kann man hier natürlich einerseits etwas vorsorgen, indem man beispielsweise ein besonderes Augenmerk auf das aktuelle Fondsvolumen eines ETF legt. Sollte es allerdings auch hier mal passieren, dass ein Fonds künftig nicht mehr angeboten wird, können Investoren selbstverständlich die vorhandenen Mittel einfach in einen ähnlichen Passivfonds eines anderen Anbieters umziehen lassen.

Kenne die Risiken und was sie für dich bedeuten

Wie wir daher unterm Strich sehen können, existieren selbst in der Welt der passiven Investoren gewisse Unsicherheiten und Risiken. Sie zu kennen und ihre jeweilige Bedeutung für dich zu evaluieren, kann dir jedoch dabei behilflich sein, dich selbst mit diesem passiven Investitionsvehikel etwas wohler zu fühlen.

Zumal zwei der drei hier vorgestellten Risiken letztlich eher eine Last bedeuten dürften, als dass sie im Fall der Fälle wirklich schlimme Folgen haben werden.

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